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Patientenschützer haben mit Blick auf die PCR-Test-Knappheit vor einer Benachteiligung der Corona-Risikogruppe gewarnt: "Hochbetagte, Pflegebedürftige, Schwerstkranke und ihre Angehörigen müssen bei der PCR-Testung an erster Stelle stehen", sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Kern aller Pandemie-Maßnahmen sei doch der Schutz der am stärksten gefährdeten Menschen. "Jetzt nur Berufsgruppen bei den Labortests vorrangig zu behandeln kann diesem gesellschaftlichen Anspruch gar nicht gerecht werden", sagte Brysch mit Blick auf den Corona-Gipfel am Montag, auf dem über eine neue Teststrategie entschieden werden soll.
Bund und Länder müssten die Priorisierung der Gefährdeten "in der Test-Verordnung unmissverständlich regeln", mahnte Brysch. "Denn sie sind auch für die viel zu geringen PCR-Test-Kapazitäten verantwortlich." Es sei "absurd, dass die Stadt Wien mehr Labortests durchführt als ganz Deutschland".
Der Patientenschützer regte überdies an, jüngeren und damit weniger gefährdeten Menschen den Infizierten- beziehungsweise Genesenen-Status künftig auch ohne PCR-Test zu gewähren, um der akuten Knappheit zu begegnen. "Bei den aktuell hohen Inzidenzen muss politisch darüber nachgedacht werden, die unter 30-Jährigen aus der PCR-Pflicht am Anfang der Corona-Infektion zu entlassen", sagte der Stiftungsvorstand. "Schließlich sind die Bürgertests ausreichend genau, um Quarantäne-Maßnahmen anzuordnen. Schwerstkranke gilt es davon auszunehmen."
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