Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes beklagt Altersdiskriminierung
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Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Ferda Ataman, hat dafür plädiert, ein größeres Augenmerk auf das Problem der Altersdiskriminierung zu legen, und in dem Zusammenhang auch für eine Grundgesetzänderung geworben.
Ataman verwies darauf, dass etwa 15 Prozent der 45.000 Beratungsanfragen, die von 2006 bis zum November 2022 in der Antidiskriminierungsstelle eingegangen seien, dieses Feld betrafen. Dabei gehe es um Schwierigkeiten bei der Jobsuche ebenso wie um nicht gewährte Kredite.
Gegen Altersdiskriminierung vorzugehen, sei aber auch deshalb schwierig, weil Betroffene kein Auskunftsrecht hätten und das Prozessrisiko allein tragen müssten. Um das zu ändern, würde ein Klagerecht der Antidiskriminierungsstelle und der großen Verbände, die sich für ältere Menschen in Deutschland einsetzten, helfen, betonte die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle und warb überdies für „ein starkes politisches Zeichen, um das Bewusstsein für Altersdiskriminierung zu stärken“.