Antidiskriminierungsstelle warnt: AfD-Gedankengut gefährlich für Frauenrechte
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Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Ferda Ataman, hat vor dem Internationalen Frauentag am 8. März vor den Folgen des Erstarkens der AfD für Frauen gewarnt. „Die Politik der Rechtsextremen ist nicht nur für Eingewanderte, queere Menschen oder Menschen mit Behinderung gefährlich, sondern gerade auch für Frauen“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Sonntag).
„Für Rechtsextreme sind Frauen zum Gebären da und gehören an den Herd – das ist auch bei der AfD nicht anders. Die AfD steht für das Frauenbild der fünfziger Jahre, als Frauen ihre Männer um Erlaubnis bitten mussten, wenn sie einer Arbeit nachgehen wollten.“ So habe die Partei im Bundestag bislang gegen alle Gesetze gestimmt, die Frauenrechte stärken würden – ob beim Thema Entgeltgleichheit, bei Gewalt gegen Frauen oder beim Elterngeld. Und in den Parteiprogrammen der Rechtsradikalen tauche das Wort „Frau“ praktisch nur im Zusammenhang mit Familie und Kindern auf. „Damit ist das Frauen- und Geschlechterbild anschlussfähig an völkisch-nationales Denken.“
Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas äußerte sich ähnlich. „Die AfD ist eine Männerpartei“, sagte die CDU-Politikerin dem RND.
„Die relativ wenigen Frauen dort zeigen das sehr deutlich. Auch die Wählerschaft ist sehr männlich.“ Zudem sei es „eine gewisse Sorte Männer, mit einem Hang zu autoritären Führerpersönlichkeiten“, fuhr sie fort. „Chauvinismus ist in der AfD absolut salonfähig. Frauen wird ein ausschließlich traditionelles Bild zugeschrieben, am Herd, rein bei den Kindern zuhause. Das ist alles andere als ein modernes, zeitgemäßes Frauenbild.“
Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, sagte dem RND, ohne dies auf die AfD zu münzen: „Im Rechtsextremismus wird die Rolle von Frauen oft als vorgestrig beschrieben. Dann heißt es, Frauen gehören an Heim und Herd. Eine emanzipierte Frau hat im Umfeld von Rechtsextremisten wenig Entwicklungsmöglichkeiten.“