Grundwassermangel - Globale Folgen weltweit und für Deutschland
- Lesezeit: 11 Minuten
Hitzewellen und Trockenheit hat in vielen Regionen Europas dafür gesorgt, dass in vielen Regionen mittlerweile Wassermangel herrscht. Insbesondere mittlerweile leere Wasserspeicher und der geringe Grundwasserspiegel machen den Bauern zu schaffen. Ein Problem das weit über europäische Grenzen hinaus geht.
Mit Blick auf das Wetter in Mittel- und Nordeuropa, ist kaum vorstellbar, dass es einen Klimawandel gibt und doch wird dieser auch hier immer spürbarer. Schlechte Ernte oder gar Ernteausfälle, schlagen sich auf Preise im Supermarkt nieder. Zwar gibt es immer noch Menschen die als Schuldigen gerne die Bundesregierung sieht, doch Klimawandel und deren Auswirkungen, ist kein Thema das sich durch eine einzelne Bundesregierung global regeln lässt. Zudem sind Hitzeperioden nichts außergewöhnliches und haben sich in der Geschichte der Erde immer wieder entwickelt. Außergewöhnlich ist allerdings die Geschwindigkeit, mit der sich die Erde erwärmt und genau das ist ein Zeichen eines menschengemachten Klimawandels.
Mit den zunehmenden Hitzeperioden, auch wenn Deutschland nur gering betroffen ist, wird der daraus resultierende Wassermangel zum ernsthaften Problem, denn wenn sich Regionen entwickeln, die zu Zonen werden in denen das Leben für Menschen immer schwieriger wird, hat das weitreichende Konsequenzen wie Hunger, aber auch Flucht aus betroffenen Gebieten.
Außergewöhnlich viel Regen hat in Deutschland die Grundwasserspeicher weitgehend wieder gefüllt, trotzdem mahnt die Grünen-Abgeordnete Linda Heitmann zu mehr Einsatz für den Schutz und die Neubildung von Grundwasser. So brauche es gerade in Städten mit vielen zugebauten und asphaltierten Flächen mehr Entsiegelung von Böden, sagte die umweltpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen im Interview mit der Wochenzeitung „Das Parlament“ (Erscheinungstag: 10. August 2024).
Um auch langfristig die Grundwasserressourcen zu sichern, müssten Vorhaben zur Entsiegelung mit mehr Nachdruck verfolgt werden, so Heitmann, denn Flächennutzungskonflikte verschärften sich. Der Naturschutz konkurriere mit Wohnungsbau, Gewerbe, Verkehr und Landwirtschaft um Raum. „Wasser ist unsere Lebensgrundlage. Damit sich genügend im Grund neu bilden kann, muss so viel Regen wie möglich versickern können.“ Um Neubildung und Entnahme bundesweit besser zu überwachen, werde an einem bundesweiten Monitoring gearbeitet, so die Abgeordnete.
Heitmann spricht sich im Interview zudem für deutschlandweit einheitliche Wasserentnahmeentgelte aus. Unternehmen sollten sich nicht ihren Standort danach aussuchen können, wo das Wasser am günstigsten sei, sagte die Abgeordnete aus Hamburg. „Wir sollten einen Standortwettbewerb auf Kosten der Umwelt unbedingt vermeiden.“
Empört reagiert sie auf Ablehnung der Düngegesetz-Novelle im Bundesrat, mit der Nitratbelastungen des Grundwassers gesenkt werden sollen. „Es ärgert mich, dass einzelne Bundesländer auf Kosten der Wasserreinheit und der Gesundheit aller politische Spielchen spielen. Durch die Blockade im Bundesrat drohen uns nun die Wiederaufnahme des EU-Vertragsverletzungsverfahren und hohe Strafzahlungen.“
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