Handlungsbedarf bei Teilhabe von Jugendlichen mit Behinderung an Freizeitangeboten
- Lesezeit: 2 Minuten
Sozialministerin Heike Hofmann hat am 7. Oktober 2024 den Ergebnisbericht der Studie „Jugendliche mit Behinderung: Teilhabe an Freizeit ermöglichen“ durch Prof. Dr. Bettina Bretländer (University of Applied Sciences Frankfurt) entgegengenommen. Im Rahmen der Studie wurden Jugendliche mit Behinderung und Fachkräfte der Jugendarbeit zu ihren Freizeitwünschen sowie zu möglichen Barrieren befragt, wie es in einer Pressemitteilung des Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales (HMAIJS) heißt.
„Ich danke Frau Prof. Dr. Bretländer und ihrem Team ausdrücklich für ihre Arbeit und vor allem für die praxisnahe und nachvollziehbare Darstellung ihrer Erkenntnisse“, sagte Sozialministerin Hofmann. „Die zahlreichen konkreten Handlungsempfehlungen machen zudem deutlich, dass es hier auf die Zusammenarbeit aller Ebenen und Träger ankommt.“
Gefragt sei hier vor allem die Jugend- und die Eingliederungshilfe. Handlungsbedarf bestehe aber auch auf der kommunalen, der Landes- wie der Bundesebene. „Als Landesregierung stellen wir uns dieser Verantwortung gerne und möchten mit allen Akteuren weiterhin dafür sorgen, dass alle jungen Menschen in Hessen ihre Jugend erleben und erfahren dürfen“, so die Ministerin weiter.
Die Forschungsarbeit zeige auf, dass sich Jugendliche mit und ohne Behinderung hinsichtlich ihrer Freizeitwünsche nicht unterscheiden. Die Studie zeigt, dass es Möglichkeiten und Räume braucht, damit sich auch Jugendliche mit Behinderung entfalten können. Diese müssen im Prinzip zwei parallele Jugendphasen bewältigen: zu den jugendtypischen Bewältigungsaufgaben kommen hier eine Reihe benachteiligender struktureller Bedingungen hinzu, die überwunden werden müssen. Um dem zu begegnen, zeigt der Bericht eine Reihe von Gelingensbedingungen und Handlungsempfehlungen auf, die Inklusion im Freizeitbereich ermöglicht und die Arbeit der öffentlichen und freien Täger der Jugendhilfe unterstützt.
Das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales hat die wissenschaftliche Studie zu den Freizeitwünschen von Jugendlichen mit Behinderung mit rund 84.000 Euro gefördert.