Weniger Rente durch höhere Abgaben: Senioren betroffen ab 2025
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Die finanziellen Herausforderungen für viele Arbeitnehmer und Rentner in Deutschland könnten sich im kommenden Jahr verstärken. Die bevorstehenden Erhöhungen der Sozialabgaben und der Krankenkassenbeiträge dürften insbesondere Rentner stark belasten.
Das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) in Bonn hat festgestellt, dass Experten des Schätzerkreises für 2025 eine notwendige Erhöhung der Beiträge um 0,8 Prozentpunkte auf insgesamt 2,5 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens prognostizieren. Die Höhe des Geldes, das Senioren letztendlich auf ihrem Konto erhalten, wird maßgeblich von der Krankenkasse abhängen, bei der sie versichert sind, berichtet die „Main Post“.
Laut Angaben der Deutschen Rentenversicherung zahlen Arbeitnehmer in Deutschland Krankenkassenbeiträge, die direkt von ihrem Bruttolohn abgezogen werden. Auch Rentenbeziehende, die in der Krankenversicherung der Rentner (KVdR) versichert sind, sind von diesen Abgaben betroffen. Der derzeitige Beitragssatz beträgt 16,3 Prozent, der sich aus 14,6 Prozent für die Krankenversicherung und einem durchschnittlichen kassenindividuellen Zusatzbeitrag von 1,7 Prozent zusammensetzt. Diese Abgaben werden zwischen den Rentenbeziehenden und der Deutschen Rentenversicherung hälftig geteilt. Ab Januar 2025 könnte der kassenindividuelle Zusatzbeitrag jedoch um durchschnittlich 0,8 Prozent ansteigen, was den Gesamtbeitrag auf etwa 17,1 Prozent erhöhen würde.
Sollte diese Änderung am 1. Januar 2025 in Kraft treten, wird sie sich bei Rentenbeziehenden zeitverzögert ab März 2025 auswirken. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2025 werden die Krankenversicherungsbeiträge weiterhin auf der Grundlage des bisherigen Satzes berechnet.
Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung könnten im Jahr 2025 für Arbeitnehmer und Arbeitgeber erheblich steigen. Der Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hat eine Finanzierungslücke von etwa 13,8 Milliarden Euro identifiziert und empfiehlt daher eine Anhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags um 0,8 Prozentpunkte auf insgesamt 2,5 Prozent, wie die Tagesschau berichtet.
Die bevorstehenden Beitragserhöhungen werfen somit ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die im deutschen Gesundheitssystem angegangen werden müssen, um die langfristige Finanzierung und Stabilität der gesetzlichen Krankenversicherung zu gewährleisten.