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25 Prozent der Betriebe in Deutschland haben im Zuge der Covid-19-Pandemie die Möglichkeiten für Homeoffice oder Telearbeit für die Beschäftigten erleichtert. Das geht aus einer Antwort Drucksache: 19/25613 der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage Drucksache: 19/25013 der Fraktion Die Linke hervor.
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat in einer Umfrage unter 512 Unternehmensleitungen ermittelt, dass 71 Prozent der Unternehmen angeben, die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln sehr gut oder überwiegend gut umzusetzen. 23 Prozent gaben jedoch an dies nur mittelmäßig und 6 Prozent sogar nur wenig oder überhaupt nicht zu tun (DGUV kompakt 09/10 2020).
Das bedeutet aus Sicht der Fragestellenden, dass 29 Prozent der Beschäftigten sich einer schlechten oder zumindest unklaren Infektionsprophylaxe im Betrieb gegenübersehen.
Im Bund-Länder-Beschluss zum sogenannten Teil-Lockdown vom 28. Oktober 2020 hat die Bundesregierung angekündigt, dass in Industrie, Handwerk und Mittelstand sicheres Arbeiten auch in der Pandemie möglichst umfassend ermöglicht werden soll. Damit wird aus Sicht der Fragestellenden guter betrieblicher Infektionsschutz noch wichtiger.
Im Gegensatz zur Formulierung im Bund-Länder-Beschluss sind die Fragestellenden der Meinung, dass die Arbeitgeber nicht nur eine besondere Verantwortung für ihre Mitarbeiter, sondern angesichts der Corona-Pandemie auch für die gesamte öffentliche Gesundheit haben. Die Bundesregierung soll deswegen zum aktuellen Stand des betrieblichen Infektionsschutzes in der Corona-Pandemie befragt werden.
In der Antwort geht es um verschiedene Maßnahmen zum Infektionsschutz in den Betrieben seit Beginn der Pandemie: Demnach gab es in 75 Prozent der Betriebe Hinweise auf vermehrtes Lüften, in 66 Prozent der Betriebe verbindliche Vorgaben zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, in 58 Prozent der Firmen wurden die Reinigungsintervalle für gemeinsam genutzte Räume verkürzt, und veränderte Arbeitszeit- und Pausengestaltungen führten 34 Prozent der Unternehmen ein.