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Die Caritas ist, laut einem Bericht, gegen den geplanten allgemeinverbindlichen Tarifvertrag für die Pflege. So soll es der Evangelische Pressedienst (epd) berichtet haben. Die Caritas sei dafür, dass die Arbeitsbedingungen weiter über Pflegemindestlöhne geregelt werden.
Vor Kurzem hatten sich die Gewerkschaft Ver.di und die Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) auf einen Tarifvertrag in der Altenpflege geeinigt. (wir berichteten) Der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), will den Tarifvertrag per Rechtsverordnung allgemeinverbindlich erklären, jedoch braucht er dafür die Zustimmung der kirchlichen Träger, zu denen die Caritas gehört. Diesen Donnerstag will die Caritas-Kommission darüber abstimmen.
Norbert Altmann, der oberste Dienstgebevertreter der Caritas, sagte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) (Montag), er sei gegen ein „flächendeckendes, einheitliches Regelwerk für alle Arbeitsbedingungen“ jenseits festgelegter Mindestlöhne.
So seien Faire Gehälter und Arbeitsbedingungen nur dann möglich, wenn dieses die Pflegeversicherung finanziere, so Altmann. "Solange das nicht geklärt ist, treffen die Mehrkosten die Pflegebedürftigen und treiben sie im Zweifel in die Sozialhilfe," betonte Altmann. Eine politische Lösung dieses Problems sei „überfällig“, so Altmann.
In der Pflegekommission sehe Altmann ein „sehr gutes Instrument" für bessere Arbeitsbedingungen in der Altenpflege. Eine neue Mindestlohnregelung tritt durch ihre Beschlüsse 2021 mit drei Stufen von 12 bis 15 Euro je Stunde in Kraft.