TV-Triell: Wenig neues und viele Optionen nach der Bundestagswahl
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Das gestrige TV-Triell zeigte, dass es kein Triell war, bei dem sich die Meinungen der Zuschauerinnen und Zuschauer gegenüber der Sympathie der Kandidaten, geändert hat. Bei der Forsa-Blitzumfrage lag Olaf Scholz (SPD) mit 42% immer noch vor Armin Laschet (CDU) der 27% erreichte. Annalena Baerbock (Grüne) lag mit 25% immerhin dicht an Laschet.
Mit 4,07 Millionen Zuschauern kam das Triell mit seiner Reichweite zwar nicht an die Quoten des ersten Triells, welches über 5 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreichte heran, doch es scheint immer noch Interesse der Zuschauerinnen und Zuschauer zu geben, obwohl es eigentlich bei den Wahlthemen kein Richtungswechsel gibt und die Kanzlerkandidaten ihren Themen treu bleiben.
Allerdings darf man bei den Zahlen vorsichtig sein. Olaf Scholz ist zwar der beliebteste Kanzlerkandidat, die SPD laut Umfragen die stärkste Partei, aber schon vergangene Wahlen haben gezeigt, dass der Wahltag immer noch Überraschungen vorbehalten kann.
Nach der Wahl wird auch die Frage nach "wer mit wem" kommen und inwieweit Wahlprogramme dann wirklich in Koalitionsverträge aufgenommen werden. Das sogenannte Zünglein an der Waage, könnte die FDP werden, denn ohne FDP wird es kaum eine Koalition geben, die mehrheitsfähig ist, außer SPD und Union wagen das Regierungsbündnis erneut.
Allerdings gibt Christian Lindner auf dem Parteitag der FDP auch schon eine indirekte Richtung vor. So kritisiert Lindner die Union mit "Inhaltlich entkernt und uneinig". Zwar stünden sich in vielen Grundüberzeugungen Liberale und Union näher, schreibt "Der Spiegel", aber "man hat das Gefühl, die Union ist mit sich nicht im Reinen".
"Man kann ja den Grünen auch assistieren, wie sie ihre sinnvollen Vorhaben besser finanzieren können, ohne die Steuer zu erhöhen und die Schuldenbremse aufzuweichen," betonte Lindner. Insgesamt scheint es seitens der FDP tendenziell eher auf ein Rot-Grün-Gelbes Bündnis hinauszulaufen, also der Ampel-Koalition. Dich wie schnell Koalitionsverhandlungen scheitern können, sich dann doch Bündnisse bilden die noch vor der Wahl ausgeschlossen wurden, das hat die letzte Bundestagswahl mit den nachfolgenden Koalitionsverhandlungen, verdeutlicht.
Autor: kk / © EU-Schwerbehinderung
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