Umfrage: Blind in der Videokonferenz
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Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Nutzung von Videokonferenzen sprunghaft zugenommen. Aber wie gut sind die verschiedenen Systeme für Menschen mit Seheinschränkungen bedienbar? Der DBSV hat Betroffene zu ihren Erfahrungen und Wünschen befragt, 431 von ihnen haben sich an einer Umfrage des Verbandes beteiligt. Ihnen bereitet insbesondere die Chatfunktion Schwierigkeiten: 65 Prozent haben Probleme mit dem gleichzeitigen Verfolgen von Chat und Videokonferenz.
Die Befragten wünschen sich, dass im Vorfeld von virtuellen Veranstaltungen über das verwendete Videokonferenzsystem informiert wird und die Möglichkeit besteht, den Umgang damit vorab auszuprobieren. Wichtig ist auch, dass die Anbieter barrierefrei über die Nutzung ihrer Software informieren.
Die Ergebnisse der Umfrage finden sie hier. Dort können auch die Ergebnisse eines Tests eingesehen werden: Die Deutsche Blindenstudienanstalt (blista) hat fünf Videokonferenzsysteme auf ihre Barrierefreiheit geprüft.
Schulungen und Telefon-Hotline zum Umgang mit Videokonferenzen
Der DBSV hat mit zwei Angeboten auf die Probleme der Betroffenen reagiert. In Kooperation mit der blista bietet der Verband Online-Schulungen für blinde und sehbehinderte Menschen zu einzelnen Videokonferenzsystemen an (Zoom, MS Teams, Webex, Big Blue Button). Neben den Grundlagenschulungen gibt es auch Schulungen zu speziellen Aspekten wie beispielsweise dem Teilen des eigenen Bildschirms.