„Fridays for Future“-Vertreterin Luisa Neubauer kritisiert Olaf Scholz vor G7-Gipfel
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Die Klimabewegung „Fridays for Future“ befürchtet, dass auf dem anstehenden G7-Gipfel in Elmau eine Abkehr von zentralen Beschlüssen der Klimakonferenz von Glasgow 2021 beschlossen wird. „Wir hören aus Verhandlerkreisen und Expertengruppen, dass Olaf Scholz gerade auf dem besten Wege ist, die internationale Klimapolitik gegen die Wand zu fahren“, sagte „Fridays for Future“-Vertreterin Luisa Neubauer dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Bereits bei seiner Senegal-Reise vor einem Monat hatte Scholz eine Korrektur der Politik angekündigt, nicht mehr in fossile Lagerstätten zu investieren. Er nannte als Grund für die Kehrtwende den russischen Angriff auf die Ukraine. Unmittelbar nach der Reise hatte sich Neubauer kritisch über Scholz‘ Aussagen geäußert und dem Bundeskanzler Zynismus vorgeworfen.
Mit Blick auf den Gipfel sagte Neubauer nun über Scholz: „Er plant gleich zwei klimapolitisch relevante Beschlüsse zu brechen: die Erfolge der letzten UN-Klimakonferenz, bei der ausländische Finanzierung fossiler Projekte ausgeschlossen wurden, und des G7-Ministertreffen zum Ende der internationalen Finanzierung von fossiler Expansion und Infrastruktur. Es ist sehr, sehr alarmierend“, so die Aktivistin.
Denn dann wäre es ein Gipfel des kopflosen Weiter-So, immer tiefer in Abhängigkeiten von Kohle und Gas, verbunden mit einem Scheitern des 1.5 Grad-Ziels.“ Neubauer forderte dagegen: „Dieser G7-Gipfel müsste ein mutiger und selbstbewusster Aufbruch sein, weg von der krisen-geplagten Welt, hinein in eine post-fossile, wertegetriebene Ära.“
Autor: © RND / Redaktion