Polizeigewerkschaft beklagt „Anarchie“ von E-Scooter-Fahrern im Straßenverkehr
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Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat vor dem Start des Verkehrsgerichtstag das Verhalten im Straßenverkehr von E-Scooter-Fahrern scharf kritisiert. „Mit dem Aufsteigen auf den E-Scooter blenden viele Verkehrsteilnehmende grundlegendste Regeln des sicheren Miteinander im öffentlichen Verkehrsraum aus. Ampeln, Verkehrszeichen, Fahrtrichtungen: All dies scheint keine Rolle mehr zu spielen“, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Michael Mertens, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Fahrer von E-Scootern würden „Wesenszüge der Anarchie in den Straßenverkehr“ tragen.
Der Gewerkschafter brachte eine Helmpflicht ins Spiel. Eine „Helmpflicht für die Benutzung von E-Scootern“ müsse intensiv geprüft werden, sagte Mertens. „Aus Zahlen der Unfallstatistik wird deutlich, dass Unfälle häufig durch die Nutzenden selbst verursacht werden.
Mertens beklagte mangelnde Ressourcen bei der Verkehrsüberwachung. „Das Risiko, beim Übertreten von Verkehrsregeln erwischt zu werden, ist hierzulande generell viel zu niedrig. Unsere Kolleginnen und Kollegen bringen alles, was sie können auf die Straße. Aber sie können leider nicht so breit überwachen, wie sie gerne würden und wie es nötig wäre“, betonte der Gewerkschafter. „Die polizeiliche Verkehrsüberwachung darf nicht länger das Stiefkind in der politischen Bewertung der Inneren Sicherheit sein“, forderte Mertens.