Altersarmut wächst - Tafeln am Limit
- Lesezeit: 3 Minuten

Immer mehr Menschen rutschen in die Altersarmut und sind auf Transferleistungen angewiesen. Gemäß Statistischem Bundesamt stieg im Jahresvergleich die Zahl der Grundsicherungsbeziehenden um 12 Prozent. Wicher: „Dies wirft nicht nur ein bezeichnendes Bild auf unsere Rentengesetze, sondern auch darauf, wie die Absicherung in der Grundsicherung ist – deutlich zu gering!
Viele Tafeln müssen zunehmend durch Geldspenden unterstützt werden. Nur so können sie in dieser Zeit noch Bedürftigen helfen. „An die Stelle der staatlichen Pflicht tritt das Ehrenamt.“, stellt der SoVD-Landeschef fest und kritisiert die Verkehrung des Subsidiaritätsprinzips: „Es ist aus sozialstaatlicher Sicht nicht Aufgabe der Tafeln, den Menschen das Überleben zu sichern.
Er stellt die Einsatzbereitschaft der Tafelaner heraus, fordert aber: „Das Übel muss grundsätzlich angepackt werden – die Zahl der Armen muss sinken. Daran muss sich eine Politik, ob Bundesregierung oder Hamburger Senat, die soziale Sicherheit und Gerechtigkeit im Programm hat, messen lassen. Dabei geht es nicht um Almosen oder Barmherzigkeit. Am Anfang war die Tafel gedacht als zusätzliches Angebot, heute müssen viele die „Gaben“ in ihrem Budget fest einplanen.“