Putin nutzt Gefangenenaustausch als politische Botschaft
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Nach dem wohl größten Gefangenenaustausch seit dem Kalten Krieg, der heute im türkischen Ankara über die Bühne ging, soll ein großer Teil der hauptsächlich aus russischer Haft Freigelassenen nach Deutschland gebracht werden.
"13 Personen sollen nach Deutschland ausgeflogen werden, drei in die USA. Zehn Personen gehen nach Russland", so die ARD-Korrespondentin in Istanbul, Katharina Willinger, im Fernsehsender phoenix. Unter den Freigelassenen, die in Deutschland landen, soll sich neben Menschen mit norwegischer und polnischer Staatsangehörigkeit auch ein deutscher Staatsbürger befinden, der ursprünglich in Belarus zum Tode verurteilt wurde und begnadigt worden war.
Unterdessen ist Demian von Osten, fast sechs Jahre lang ARD-Korrespondent in Moskau, davon überzeugt, dass der russische Präsident Wladimir Putin die Rückkehr russischer Staatsangehöriger, die in anderen Staaten verurteilt worden waren, als politische Botschaft ausnutzen wird.
"Das ist aus Putins Sicht ein Signal an andere Spione und Geheimdienstler, die im Westen operieren, nach dem Motto: Wenn ihr verurteilt werdet, wir sorgen dafür, dass wir euch wieder herausbekommen", war von Osten überzeugt, der hinzufügte: "Das wird Putin sicherlich als Motivation für seine Geheimdienst-Mannschaft zu nutzen wissen."