Diesel-Debatte um Wissing: Umwelthilfe macht Minister schwere Vorwürfe
- Lesezeit: 1 Minuten
In der Debatte um eine mögliche Stilllegung von Millionen Diesel-Fahrzeugen hat die Deutsche Umwelthilfe Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) vorgeworfen, statt den Diesel-Fahrern die Automobilkonzerne vor Schadensersatzforderungen schützen zu wollen. „FDP-Lobbyminister Wissing zeigt eindrucksvoll, wie er Interessen der Dieselkonzerne gegen 8 Millionen betrogene Diesel-Fahrer verteidigt“, sagt Umwelthilfe-Geschäftsführer Jürgen Resch dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
„Während in den USA Behörden konsequent bei BMW, Mercedes und VW eine Nachrüstung oder Stilllegung mit Schadenersatz durchgesetzt haben, setzt Wissing den konspirativen Kurs des Verbraucherbetruges seiner CSU-Vorgänger im Amt des Verkehrsministers fort.“ Wenn Wissing zum Wohle der Menschen handeln würde, müsse er die Hardware-Nachrüstung für alle Betrugsdiesel anordnen, damit diese auch auf der Straße die vorgegebenen Gesetze einhielten.
Resch wies die Forderungen Wissings zurück, die EU-Kommission solle die EU-Verordnung anpassen, sodass die Grenzwerte für Euro-5-Diesel nur innerhalb des NEFZ-Testverfahrens und nicht bei jeder realistischen Fahrsituation eingehalten werden müssen. „Es ist absurd und schlichtweg unmöglich, rückwirkend die Umwelt- und Gesundheitsvorschriften zu den Abgasemissionen von Kraftfahrzeugen zu ändern – noch dazu zu Lasten der Verbraucherinnen und Verbraucher“, sagte Resch. „Verkehrsminister Wissing wird natürlich scheitern.“