Mehr Rente 2020 - Rentenversicherungsbericht 2019 beschlossen
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Das Bundeskabinett hat gestern den Rentenversicherungsbericht 2019 beschlossen. Dazu erklärt der arbeits- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Peter Weiß (CDU):
„Die gesetzliche Rentenversicherung ist gut finanziert und hat eine sensationell hohe Rücklage. Die Schätzung im Rentenversicherungsbericht rechnet mit einer Rücklage von 40,7 Milliarden Euro zum Jahresende 2019. Das ist im Vergleich zu früheren Zeiten die bislang höchste Rücklage. Ende 2018 lag die Rücklage noch bei rund 38,2 Milliarden Euro.
Grund für diese positive Entwicklung ist die gute Beschäftigungslage in Deutschland, so dass die Beitragseinnahmen bis September 2019 um rund 5,1 Prozent über dem Vorjahreswert lagen.
Dies bedeutet, dass auch der seit vielen Jahren niedrigste Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung bei 18,6 Prozent bestehen bleiben und bis 2024 gehalten werden kann. Damit garantieren wir über lange Zeit eine Entlastung der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler und geben den Arbeitgebern langfristige Planungssicherheit.
Erfreulich ist auch die Perspektive für die Rentenanpassungen. Die Renten im Westen werden zum 1. Juli 2020 um 3,15 Prozent und im Osten sogar um 3,92 Prozent steigen können.
Durch das Maßnahmenpaket zur Rente, das vor kurzem im Koalitionsausschuss beschlossen wurde, stärkt die Bundesregierung die Gesamtarchitektur der Altersvorsorge. Mit der Grundrente honorieren wir die Lebensleistung von Menschen, die jahrelang gearbeitet haben, aber dennoch zu niedrige Renten daraus beziehen. Und mit dem Freibetrag in der betrieblichen Altersvorsorge entlasten wir die Betriebsrentner ab Januar 2020 und steigern die Attraktivität, betrieblich vorzusorgen.“
Zum 1. Juli 2020 wird ein Rentenplus von 3,92 Prozent in Ostdeutschland sowie von 3,15 Prozent in Westdeutschland erwartet. Nach der Zuleitung an Bundestag und Bundesrat wird der Bericht Ende nächster Woche offiziell vom BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales)veröffentlicht
Hubertus Heil (SPD): "Der Rentenversicherungsbericht belegt, dass die Rentenfinanzen gut aufgestellt sind. Der aktuell günstige Beitragssatz von 18,6 Prozent bleibt bis einschließlich zum Jahr 2024 stabil. Die im letzten Jahr beschlossene doppelte Haltelinie beim Beitragssatz und beim Sicherungsniveau funktioniert. Die obere Haltelinie beim Beitragssatz wird auch noch im Jahr 2025 mit einem Beitragssatz von 19,8 Prozent unterschritten. Die Haltelinie beim Sicherungsniveau greift ab dem Jahr 2021 und verhindert ein Absinken des Sicherungsniveaus durch höhere Rentenanpassungen. Das sind gute Nachrichten für alle Versicherten und alle Rentnerinnen und Rentner. Mit der Einführung der Grundrente werden wir den eingeschlagenen Weg in der Rentenpolitik konsequent weitergehen und die Verlässlichkeit und die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung weiter ausbauen."
Autor: Redaktion / © EU-Schwerbehinderung