Lauterbach will bei Energiehilfen für Kliniken nicht nachbessern
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Trotz gegenteiliger Ankündigungen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereitet sein Ministerium keinen erleichterten Zugang der Kliniken zu staatlichen Energiehilfen vor. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Unions-Bundestagsfraktion hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Freitag) vorliegt.
Die Bundesregierung hatte den Kliniken über einen Härtefallfonds 4,5 Milliarden für den Ausgleich von Energiepreissteigerungen zugesagt. Nach Erhebungen der Krankenhäuser konnte bisher aber nur ein Prozent der Summe beantragt werden.
Bei der Union stieß das Verhalten der Regierung auf scharfe Kritik. Die versprochenen Hilfen kämen in keinster Weise an, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, dem RND. „Diese Schaufensterpolitik führt bereits heute Krankenhäuser in die Insolvenz“, warnte er. Der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger beklagte, die Regierung lasse die Krankenhäuser im Regen stehen. „Das wird nicht wenige sowieso schon finanzschwache Krankenhäuser in die Insolvenz treiben, bevor irgendeine Form von Krankenhausreform beschlossen sein wird“, warnte er.