Pflegeverband warnt wegen Fachkräftemangels vor massiver Pleitewelle in der Branche
- Lesezeit: 3 Minuten
Der Verband der privat betriebenen Pflegeeinrichtungen hat angesichts des akuten Fachkräftemangels vor einer massiven Pleitewelle in der Pflegebranche gewarnt.
Meurer sagte, fast 70 Prozent der Mitgliedsunternehmen hätten in einer aktuellen Befragung angegeben, dass sie Sorgen über ihre wirtschaftliche Existenz in naher Zukunft hätten. Andere Studien kämen zu ähnlichen Ergebnissen. Als wesentlichen Grund für die angespannte Lage nannte Meurer den Fachkräftemangel. Dadurch könnten Heimplätze nicht belegt werden. Wenn die Belegung auf 80 Prozent abrutsche, sei ein Heim „kaum noch wirtschaftlich betreibbar“, so der Chef des Verbandes, der mehr als 13.000 ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen repräsentiert.
Meurer sprach von einem völlig leergefegten Arbeitsmarkt. „Die Pflegeeinrichtungen jagen sich nur noch gegenseitig das Personal ab“, sagte er. Er beklagte weiterhin bestehende hohe bürokratische Hürden bei der Gewinnung von ausländischen Fachkräften. „Je nach Bundesland dauert es weit mehr als ein Jahr, bis eine Fachkraft letztlich anerkannt ist. Und das in einem Mangelberuf“, kritisierte er.