Studie: Rente mit 63 belastet alle Beitragszahler
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Der ehemalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), hatte sich in "Bild am Sonntag" negativ zur Rente ab 63 geäußert. Einer seiner Begründungen ist die Auswirkung auf den Arbeitsmarkt und der Befürchtung, dass damit noch mehr Fachkräfte fehlen würden (Forderung nach Abschaffung der „Rente mit 63“ löst Kritik aus).
Die "Initiative neue soziale Marktwirtschaft" spricht sich ebenfalls für eine Rente ab 63 aus und begründet mit den gleichen Argumentationen wie Jens Spahn, behauptet in einer Grafik, dass die Abschaffung der Rente mit 63 für niedrigere Beiträge sorgen würde. Ob der Verzicht auf eine Rente ab 63 die Beiträge wirklich senken würde, ist in Anbetracht des Demografischen Wandelns, "eher fragwürdig", denn die Menschen von Deutschlands geburtenstarke Jahre, kommen langsam ins Rentenalter. Die Folge könnte daraus sein, dass es immer weniger Menschen gibt, die in die Rentenkasse einzahlen, dafür immer mehr Menschen, die Renten beziehen. Dieses Ungleichgewicht wird am Ende nur dann auszugleichen sein, wenn mehr Fachkräfteeinwanderung entsteht, oder die Rentenbeiträge mittelfristig erhöht werden.
Selbst wenn man die Rente mit 63 erst zum 1.1.2031 abschaffen würde, gäbe es erhebliche Entlastungen für Beitragszahler und Verbesserungen für die große Mehrheit der Rentner. Bis 2045 würde das die Rentenkasse um rund 227 Milliarden Euro entlasten und der Anstieg des Rentenbeitrags um 0,5 Prozentpunkte geringer ausfallen.
In beiden Szenarien würde auch der Bundeshaushalt entlastet, da der Bund weniger an die Rentenversicherung überweisen müsste.
Dazu INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben: "Die Rente mit 63 kostet nicht nur die Beitragszahler Milliarden, sie geht auch zulasten aller Rentnerinnen und Rentner, die keine vergleichbare Bevorzugung bekommen. Zusätzlich verschärft diese Frühverrentung den Fachkräftemangel. Die Rente mit 63 passt nicht mehr in die Zeit und muss bis spätestens Ende 2030 auslaufen. Ab 2031 sollten wieder alle Beschäftigten und Rentner gleich behandelt werden und nicht mehr einzelne Gruppen auf Kosten der anderen privilegiert werden."
Autor: kk/ots/INSM