Massiver Pflegekräftemangel: Deutschland sucht dringend Fachkräfte?
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Der Fachkräftemangel mach sich überall bemerkbar nicht nur in der Altenpflege, die am schlimmsten betroffen ist. Laut einer Studie sind über 300.000 Stellen unbesetzt, da es in Deutschland an qualifiziertem Personal fehlt.
Dieses ist das Ergebnis der Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt. Dabei sei besonders stark vom Fachkräftemangel betroffen die Altenpflege. So fehlten hier laut der Studie im Durschnitt 20.282 Fachkräfte, um die offenen Stellen zu besetzen. Demnach kommen auf 100 offene Stellen nur zwölf Arbeitslose mit einer entsprechenden Qualifikation, die dann direkt in der Altenpflege eingesetzt werden könnten.
Zudem sei auch in der Bauelektrik die Lage mit 15.595 offenen Stellen und nur 19 Qualifizierten auf 100 Arbeitslose zugespitzt, sowie in der Gesundheits- und Krankenpflege mit 13.614 offene Stellen, einer Engpassrelation von 22 Arbeitslosen auf 100 offene Stellen. Ebenso ist die Lage bei den Spezialisten angespannt, die einen Fortbildungsabschluss wie etwa einen Meister oder einen Bachelor haben, hier werden vor allem Physio- und Ergotherapeuten gesucht. So sind es 8.940 Fachkräfte die fehlen bei der Physiotherapie und 3.438 bei der Ergotherapie.
Vor allem mangelt es bei den Spezialisten mit einem Masterabschluss oder Diplom an Sozialarbeitern und Sozialpädagogen. 13.799 Stellen sind unbesetzt. Bei der öffentlichen Verwaltung ist die Chance auf dem Arbeitsmarkt ebenso schlecht. Dort ist die Fachkräftelücke zwar nur bei 3.228 Stellen, mit nur 6 qualifizierten Arbeitslosen je 100 offenen Stellen, dieses ergibt jedoch das geringste Potenzial, um diese Lücken schnell zu füllen.
"In gendergeprägten Berufen - also Berufen, die entweder überwiegend von Frauen oder überwiegend von Männern ausgeübt werden - werden die meisten Stellen in Engpassberufen ausgeschrieben", sagte Studienautorin Lydia Malin gegenüber den Funke-Zeitungen. Dabei bemängelt Sie, dass viele Jugendliche nicht ausreichend informiert seien. So sei ihnen Arbeitsplatzsicherheit wichtig, jedoch gebe es Schwierigkeiten in den Engpassberufen, um Jugendliche für eine Ausbildung zu gewinnen.
Autor: md / © EU-Schwerbehinderung