Drei-Monate-Impfschutzregel „entwertet die Impfung und ist Sand im Getriebe jeder Impfkampagne“
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Nach Ansicht des Deutschen Hausärzteverbandes untergräbt die geplante Maskenpflicht-Ausnahme für Menschen, deren Impfung höchstens drei Monate her ist, die Corona-Impfkampagne.
Die Ampelkoalition hatte diese Woche die Corona-Maßnahmen für den Herbst und Winter angekündigt. Die Länder sollen unter anderem eine Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen anordnen können. Ausnahmen gibt es etwa bei Kulturveranstaltungen für Getestete, Genesene und frisch Geimpfte ab Dreifachimpfung, die höchstens drei Monate her ist.
Diese Regelung ergebe keinen Sinn, mahnte Weigeldt. „Der Gesetzgeber legt damit nahe, dass sich die Menschen alle drei Monate impfen lassen sollten.
Weigeldt pochte stattdessen auf eine Impfkampagne für vulnerable Gruppen. „Die entscheidende Vorbereitung auf den Herbst ist, die bestehenden Impflücken bei der Erst-, Zweit- und Drittimpfung zu schließen und die Viertimpfung für besonders gefährdete Menschen voranzutreiben“, fügte er hinzu. „Das muss Priorität haben.“
Autor: © RND / Redaktion