Meurer warnt vor einer Ausbreitung des Coronavirus in Pflegeheimen
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"Wenn die Infektionszahlen weiter so wie im Augenblick steigen, dann müssen wir schon sehr bald über vertretbare Maßnahmen nachdenken, die unsere Bewohner und unsere Mitarbeiter vor Infektionen mit dem Corona-Virus bewahren, bevor es zu spät ist", sagt Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa).
Dazu gehöre auch eine praktikable Besuchsregelung, die es den Einrichtungen ermögliche, nicht nur Mitarbeiter und Bewohner mit einem Schnelltest auf mögliche Infektionen zu testen, sondern auch die Besucher.
Meurer: "Dies ist ein erheblicher zeitlicher Aufwand für die Einrichtungen, der nur dann zu stemmen ist, wenn die Besucher Verantwortung übernehmen und Disziplin zeigen, indem sie sich zum 20-minütigen Schnelltest anmelden. Auch die Zahl der Besucher pro Tag muss entsprechend der Testkapazität der Heime begrenzt werden können.
Zudem wurden vor kurzem in einer Lebenshilfe-Einrichtung die Betreuer Infiziert und durften weiter arbeiten. In einer Einrichtung der Lebenshilfe bereits Anfang Oktober geschehen, in der 22 infizierte Bewohner gemeldet wurden. Die in Mellrichstadt (Landkreis Rhön-Grabfeld) befindliche Einrichtung meldete zudem 17 der 25 Mitarbeiter*Innen, als infiziert. (wir berichteten)
Wer dies kategorisch ausschließt, verschließt die Augen vor der Realität. Jetzt öffentlich den Klageweg zu empfehlen, um Besuche zu erzwingen, ist kein Beitrag zum wirkungsvollen Schutz von Mitarbeitenden und pflegebedürftigen Menschen."
Autor: dm / © EU-Schwerbehinderung