Sachsen-Anhalt will Hürden für Windkraft abbauen
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Sachsen-Anhalts Landesregierung will Bremsen beim Ausbau der Windenergie lösen. Wie die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung berichtet, berät das Kabinett über eine von Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) vorgelegte Änderung des Landesentwicklungsgesetzes. Ziel ist, dass alte Windräder künftig auch dann durch leistungsstärkere Nachfolger ersetzt werden dürfen, wenn sie außerhalb von Vorranggebieten stehen. Dabei geht es um hunderte Standorte in Sachsen-Anhalt, die nach bestehendem Recht keine Zukunft hätten.
Die Gesetzesnovelle macht zudem verbindliche Vorgaben, welchen Flächenanteil die fünf Planungsregionen des Landes für Windkraft reservieren müssen: In Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg, Halle, Magdeburg und der Altmark sind es jeweils 2,3 Prozent, für die Region Harz (zu der der gleichnamige Landkreis und ein Teil des Landkreises Mansfeld-Südharz zählen) sind 1,6 Prozent vorgesehen.
Laut Infrastrukturministerium wird allerdings nicht jede Altanlage durch eine neue werden können. Bei der Prüfung würden auch andere Belange abgewogen, etwa der Lärmschutz von Anwohnern, der Abbau von Rohstoffen oder der Schutz des Rotmilans. Ministerin Hüskens will zudem die Planung von Windgebieten deutlich beschleunigen. Die fünf Planungsregionen sollen ab 2024 zusammen 900.000 Euro vom Land bekommen, mehr als doppelt so viel wie bisher, um zusätzliches Personal einstellen zu können. Die Entscheidung darüber trifft der Landtag.