EU-Parlament für klimaneutrale Gebäude bis 2050
- Lesezeit: 3 Minuten

Das Erreichen der Klimaziele ist nicht nur davon abhängig, welche Mittel zur Reduzierung der CO² Reduzierung eingesetzt werden, sondern erfordert auch eine Reduzierung des Bedarfes an Energieträgern. Die Reduzierung dieses Bedarfes ist dabei nicht nur Aufgabe der Industrie, sondern im wesentlichen auch Aufgabe eines jeden einzelnen Haushaltes.
Dabei ist die Bereitwilligkeit zum Einsparen und somit reduzieren des CO² Ausstoßes, oft eine Frage, die sich auch aus der Höhe des Einkommens ergibt. Genau an diesem Punkt fängt eine sehr breitgefächerte Debatte an, denn Immobilienbesitzerinnen und Besitzer stehen vor Herausforderungen die sich nicht jeder wird leisten können. Nicht nur das seitens der Bundesregierung das "Aus" für Heizungsanlagen mit fossiler Energie (Gas- und Ölheizung) kommen soll, sondern hinzu kommen energetische Sanierungskosten für Neubau und Bestandsimmobilien. Eine Idee die offensichtlich bereits vom Europaparlament verfolgt wird.
Als Emissionsreduktionsziele gibt die EU an: "Alle Neubauten sollen ab 2028 emissionsfrei sein. Für Neubauten, die Behörden nutzen, betreiben oder besitzen, soll das schon ab 2026 gelten. Außerdem sollen alle Neubauten bis 2028 mit Solaranlagen ausgestattet werden, sofern dies technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar ist. Bei Wohngebäuden, bei denen größere Renovierungen nötig sind, bleibt dafür bis 2032 Zeit. Auf einer Skala von A bis G – wobei die Energieeffizienzklasse G den 15 % der Gebäude mit den schlechtesten Werten im Gebäudebestand eines Mitgliedstaats entspricht – müssen Wohngebäude dem Vorschlag zufolge bis 2030 mindestens Klasse E und bis 2033 Klasse D erreichen. Nichtwohngebäude und öffentliche Gebäude müssen diese Energieeffizienzklassen bis 2027 bzw. bis 2030 erreichen. Verbessert werden muss die Energieeffizienz aber durch Dämmmaßnahmen oder bessere Heizungsanlagen nur, wenn Gebäude verkauft oder in größerem Maßstab renoviert werden oder wenn ein neuer Mietvertrag unterzeichnet wird. "
Viele Immobilienbesitzer sehen sich jetzt vor nicht lösbaren Herausforderungen, denn die Maßnahmen seitens der EU und der Bundesregierung, sind mit erheblichen Kosten verbunden. Zwar plant die Bundesregierung Förderprogramme, ob die aber kommen und in welchem Umfang, das ist immer noch fragwürdig und wird zu intensiven Verhandlungen mit dem Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) führen.
Gerade ältere Menschen, die ihre Zeit als Rentnerin oder Rentner genießen, in ihrer abbezahlten Immobilie von einer kleinen Rente leben, stehen da vor Herausforderungen die nur schwer lösbar scheint, denn häufig gibt es von der eigenen Hausbank, nicht einmal mehr einen Kredit um derartige Maßnahmen finanzieren zu können.
Die EU plant da etwas anders vorzugehen, denn "Die Mitgliedstaaten legen die dafür notwendigen Maßnahmen in ihren nationalen Renovierungsplänen fest. Darin sollten auch Förderprogramme enthalten sein, um den Zugang zu Zuschüssen und Finanzierungen zu erleichtern. Die Mitgliedstaaten müssen kostenlose Informationsstellen und kostenneutrale Renovierungsprogramme einrichten. Es sollte finanzielle Anreize geben, vor allem Gebäude mit besonders schlechter Energiebilanz grundlegend zu renovieren. Schutzbedürftige Haushalte sollten gezielte Zuschüsse und Beihilfen erhalten. "
Wenn die EU das so beschließt, wird der Punkt der "kostenneutrale Renovierungsprogramme", sicherlich für Debatten, insbesondere mit der FDP führen, da damit eigentlich seitens der EU formuliert wird, dass Haushalte mit geringem Einkommen Renovierungsprogramme bekommen sollen, die keine zusätzlichen Kosten bei der energetischen Sanierung entstehen lassen.
Autor: kk / © EU-Schwerbehinderung