Neubauer fordert von Bundesregierung: "Voller Einsatz für Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas"
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Klima- und Umweltschutzorganisationen haben die Bundesregierung dazu aufgerufen, sich auf der UN-Klimakonferenz in Dubai stärker für den Ausstieg aus fossilen Energien einzusetzen. „Deutschland ist hier ein politisch mächtiges Land, jetzt erwarten wir, dass die Bundesregierung liefert“, sagte Luisa Neubauer von Fridays for Future dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Die Bundesregierung habe zu Beginn der Verhandlungen „große Ankündigungen gemacht, eine Einigung finden zu wollen, die dem Pariser Abkommen gerecht wird und keine neuen Schlupflöcher für die Öl-Konzerne schafft.“ Nun gebe es für Deutschland in Dubai keine Ausreden: „Für den Ausstieg aus Kohle Öl und Gas muss alles gegeben werden“, forderte Neubauer.
Die Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch hält angesichts der laufenden Gespräche einen Durchbruch noch für möglich. „In einer dramatischen Verhandlungssitzung der beteiligten Minister hat sich eine deutliche Mehrheit von Staaten gezeigt, die auf den Ausstieg aus den fossilen Energien drängen“, sagte Germanwatch-Chef Christoph Bals dem RND.
Allerdings sei die Umsetzung der Klimaschutzziele nur mit den Entwicklungsländern möglich. „Die ärmeren Länder brauchen Unterstützung für Klimaanpassung und Klimaschutz.“ Zudem sei eine grundlegende Reform des Systems der Entwicklungsfinanzierung nötig. Gebe es Signale in diese Richtung, könne die Klimakonferenz ein Ergebnis erreichen, „das weltweit noch in diesem Jahrzehnt zu einem massiven Herunterfahren von Kohle, Öl und Gas führt“.