Mehr als 300.000 Arbeitslose durch hohe Gaspreise
- Lesezeit: 2 Minuten

Die Inflation ist auf einem Rekordhoch, das tägliche Leben wird für viele Deutsche immer teurer. Energiepreise stiegen im Juli erneut um über 35 Prozent, Nahrungsmittelpreise um fast 15 Prozent im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat 2021. Dank staatlicher Maßnahmen wie dem 9-Euro-Ticket hat sich die Inflation zwar bei 7,5 Prozent stabilisiert, aber diese wirken nur temporär und eine Fortsetzung hätte ihren Preis.
70 Milliarden Euro BIP-Verlust
Auch am Arbeitsmarkt sind dramatische Entwicklungen realistisch: Eine Verdoppelung des Gaspreises zum dritten Quartal würde im laufenden Jahr zu einer Erhöhung der Arbeitslosenquote um 0,1 Prozent führen, das entspricht 30.000 Menschen.
Rezessionsrisiko steigt, Energie bleibt teuer
Klar ist: Energie bleibt mittelfristig teuer, die Versorgung ist unbeständig. Die hohen Kosten müssen Unternehmer auf Verbraucher umwälzen, wenn sie auch künftig wirtschaften wollen. „Nicht einberechnet sind Auswirkungen von Produktionsausfällen, die dann einträten, wenn das Gas komplett ausbliebe“, sagt Studienautor Thomas Obst. „Das würde zusätzliche hohe Preisschocks in den Wertschöpfungsketten auslösen.“ Insgesamt steigt das Rezessionsrisiko, in Deutschland wie im gesamten Euroraum. „Die meisten Ökonomen rechnen noch mit einem Aufschwung in 2023. Es kann aber sein, dass daraus nichts wird. Entscheidend wird sein, wie wir mit der Drosselung der Gaslieferungen aus Russland zurechtkommen“. Unternehmen sind gefordert, neue Wege zu finden, um auch in dieser schwierigen Zeit wettbewerbsfähig zu bleiben.
Autor: IWK-OELN