Europa darf sich bei Investitionen in Technologien wie KI nicht abhängen lassen
- Lesezeit: 3 Minuten
Der EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit, hat darauf gepocht, dass Europa stärker in Technologien wie Künstliche Intelligenz investiert. „Wir dürfen in diesem Bereich nicht abgehängt werden“, sagte Schmit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Zwar gebe es in Europa schon Silicon Valleys, beispielsweise in Sachsen. „Aber natürlich müssen wir europaweit mehr in Technologien investieren, gerade in KI. Die Amerikaner investieren Milliarden!“
Er denke dabei aber nicht nur an Amerikaner, sondern auch Chinesen, Japaner oder Koreaner, die in den KI-Bereich enorm viel investieren. „Insgesamt müssen wir da viel europäischer denken“, forderte Schmit. „Denn was gut für Deutschland oder Spanien ist, ist ja auch gut für Europa.“
Zwar sähen viele gerade mit Blick auf Arbeitsplätze in KI eine Gefahr, sagte der EU-Kommissar.
„Ich begreife sie aber eher als Chance, die uns hilft, dem Fachkräftemangel zu begegnen“, sagte der luxemburgische LSAP-Politiker. Das heiße aber auch, dass man Menschen ausbilden müsse, mit den neuen Technologien umzugehen. „Einige Jobs werden sich sehr verändern – und das müssen wir schon bei den Ausbildungen mitdenken.“
Schmit pochte darauf, den Menschen klare Perspektiven aufzuzeigen. „Wir müssen dabei aber immer daran denken, die Menschen mitzunehmen“, sagte er. „Diese massive Transition, die vor uns liegt, muss sozial gestaltet sein.“
Etwa mit Blick auf die Automobilindustrie müsse es um Umschulungen und Perspektiven für gut bezahlte Arbeitsplätze mit guten Arbeitsbedingungen gehen. „Es ist aber auch wichtig, dass wir in die Batterieproduktion und in die Technologie investieren“ mahnte Schmit.