In NRW mehr als 1.000 Straftaten mit Bezug zum Ukraine-Krieg
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Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat Folgen bis nach NRW: Hier zählen die Sicherheitsbehörden bisher exakt 1.058 Straftaten, die einen Bezug zu dem militärischen Konflikt in Osteuropa haben (Stand: 4. Oktober). Darunter 185 Gewalttaten, wie ein Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA) in NRW der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Donnerstagsausgabe) berichtet.
Das ist etwa jede fünfte bis sechste Tat. Die meisten Straftaten rechnen die Ermittler dem pro-russischen Lager zu: insgesamt 593 Straftaten mit insgesamt 48 Gewaltdelikten. Bei 200 Vorgängen (davon 33 Gewalttaten) haben die Beamten eine pro-ukrainische Ausrichtung erkannt. Die übrigen Straftaten seien keiner der genannten Kategorien zuzuordnen, berichtet der LKA-Sprecher.
Zudem stellten die Sicherheitsbehörden in Zusammenhang mit dem Krieg auch 76 polizeiliche Vorgänge wegen Sexualdelikten fest. Nahezu alle richteten sich ukrainisch assoziierte Geschädigte, heißt es vom LKA. Insgesamt wurden 95 Geschädigte erfasst, eine deutliche Mehrheit hat eine ukrainische Staatsangehörigkeit.