Coronavirus: Mundschutzpflicht ab heute in Jena
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Die Corona-Krise sorgt dafür das jetzt in Jena ab heute dem 6 April 2020 ein Mundschutz getragen werden muss. I Geschäften sowie bei Bussen und Bahnen gilt eine Mundschutzpflicht. Durch die Maßnahme soll die Übertragung des Virus eingedämmt werden, der durch Tröpfcheninfektion wie beim Husten, Sprechen oder Niesen sich ausbreitet. Laut der Stadt, soll dabei aber kein medizinischer Mundschutz nötig sein, es reiche eine selbstgenähte Maske, ein Schal, Tücher, die Nase und Mund bedecken.
So heißt es, der Schritt gelte nicht dem Eigenschutz, sondern den Schutz anderer. Die Maßnahme soll ab Freitag den 10 April 2020 auf weitere geschlossene Räume wie inklusive Arbeitsstätten mit mehr als einer Person ausgeweitet werden. Dagegen im Freien in der Öffentlichkeit muss kein Mundschutz getragen werden.
Damit ist Jena bundesweit ein Vorreiter mit dieser Maßnahme. Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt mittlerweile das Tragen eines Mundschutzes. So heißt es auf der Internetseite des RKI „Wenn Menschen - auch ohne Symptome - vorsorglich eine Maske tragen, könnte das Risiko, eine andere Person durch Husten, Niesen oder Sprechen anzustecken, so verringert werden (Fremdschutz). Hingegen gibt es keine hinreichenden Belege dafür, dass ein MNS oder eine Behelfsmaske einen selbst vor einer Ansteckung durch andere schützt (Eigenschutz). Es ist zu vermuten, dass auch Behelfsmasken das Risiko verringern können, andere anzustecken, weil sie die Geschwindigkeit der Tröpfchen, die durch Husten, Niesen oder Sprechen entstehen, reduzieren können.“ (wir berichteten)
Zudem führt der Kreis Nordhausen eine Mundschutzpflicht in Geschäften, Taxis und Bussen ein. So soll ab heute den 6 April 2020 dieses als Empfehlung gelten, nach Ostern soll dieses laut neuster Allgemeinverfügung zur Pflicht. Busfahrer und Ladeninhaber könnten dann Menschen ohne Mund-Nasen-Schutz den Zutritt verweigern. Matthias Jendricke, der Landrat (SPD) sagte: „Ich hoffe, dass es uns damit perspektivisch gelingt, wieder mehr Läden in Zukunft öffnen zu können, wenn wir uns alle mit diesen einfachen Mitteln schützen."
In Berlin eine allgemeine Schutzmaskenpflicht ist derzeit kein Thema, so der Berliner Senat. Am 31 März 2020 bei einer Sitzung ist darüber nicht gesprochen worden, so die Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne): "Ich würde frank und frei sagen, solange es nicht ausreichend Schutzmasken überhaupt für das Pflegepersonal gibt, für diejenigen, die mit potenziellen Corona-Infizierten zu tun haben, solange das nicht gesichert ist, halte ich eine Schutzmaskenpflicht für eine schwierige Angelegenheit."
Autor: dm / © EU-Schwerbehinderung