Infektiologe Lüdde gegen "Freedom Day" - Impfdurchbrüche nicht überraschend
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Der Düsseldorfer Infektiologe Tom Lüdde hat davor gewarnt, bereits jetzt einen "Freedom Day" in der Corona-Politik auszurufen. "Aktuell wäre es meines Erachtens zu früh, Covid-19 ,freien Lauf' zu lassen - gerade durch die Delta-Variante ist das Risiko für Ungeimpfte sogar noch gestiegen", sagte Lüdde der
Die steigende Zahl von Impfdurchbrüchen kommt für Lüdde nicht überraschend. Ein hoher Teil der Bevölkerung sei geimpft, Impfstoffe böten keinen 100-prozentigen Schutz vor Ansteckung. Es gelte aber auch: "Schwere Verläufe von Covid-19 bei vollständig gegen SARS-CoV-2 Geimpften sind weiterhin in der absoluten Minderheit und treten ganz überwiegend bei schwer vorerkrankten, hochaltrigen oder immungeschwächten Menschen auf." Die in Deutschland empfohlenen Impfstoffe wirkten weiterhin und verhinderten mit hoher Wahrscheinlichkeit schwere Verläufe. Die gegenwärtige Empfehlung, Auffrischungsimpfungen an über 70-Jährige, Immungeschwächte und medizinisches Personal zu verabreichen, decke "aufgrund des aktuellen Standes der Wissenschaft auf jeden Fall die Gruppen ab, bei denen der Nutzen einer Auffrischimpfung klar zu erwarten ist". Die Frage, ob Auffrischungsimpfungen auch für die "Breite der Bevölkerung" erforderlich oder empfehlenswert seien, sei noch nicht zu beantworten.
Quelle: ots - news aktuell
Autor: Redaktion über ots - news aktuell