Anfrage der Grünen mehr als 25 000 Pflegefachkräfte fehlen
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Der Pflegenotstand macht sich immer mehr bemerkbar, bei knapp 3 Millionen Pflegebedürftigen Menschen in Deutschland. Die Grünen haben auf eine Anfrage hin des Fachkräftemangels in Deutschland eine Antwort von der Bundesregierung erhalten. Aus dieser geht hervor das 25 000 Fachkräfte fehlen. Die Grünen nennen dies „Fachkräftekrise“. Dieses bedeutet das in Deutschland in der Kranken -und Altenpflege mehr als 25 000 Stellen nicht besetzt sind. Außerdem geht aus der Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der Grünen hervor, das rund 10 000 Hilfskräfte fehlen.
Somit waren im Schnitt 14 785 offene Stellen im Jahr 2017 für Spezialisten in der Pflege alter Menschen und in der Krankenpflege waren es 10 814 Menschen. Die Fraktionschefin Katrin Göring-Eckart von den Grünen sagte der dpa: „Wir stehen in der Pflege vor einer echten Fachkräftekrise. "Die kleinteiligen Maßnahmen der Großen Koalition in den letzten Jahren bleiben wirkungslos, der Arbeitsmarkt für Pflegekräfte ist wie leer gefegt."
Die von Union und SPD versprochenen 8.000 zusätzlichen Stellen im Pflegebereich seien nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein. "Wir fordern ein umfassendes Pflege-Sofortprogramm mit je 25.000 zusätzlichen Pflegefachkraftstellen für die Alten- und Krankenpflege, um die vakanten Pflegestellen schnellstmöglich zu besetzen und die Personalsituation insgesamt zu entlasten", so Göring-Eckardt.
Nach einer repräsentativen Studie des Deutschen Pflege-Thermometers 2018 hat sich ergeben, dass rund 30 Prozent der befragten Heimleiter offene Stellen nicht an die Arbeitsagentur gemeldet werden, da die Chance Bewerber darüber zu finden zu gering sei.
Der Pflege-Fachkräftemangel ist Unterschiedlich groß in den Bundesländern, dies geht aus der Antwort des Bundesgesundheitsministerium hervor. In Berlin kommen auf 100 Stellen in Altenpflege 43 Arbeitslose Fachkräfte, in Bayern und Thüringen nur 14, in Nordrhein-Westfalen 34 und in Rheinlandpfalz und Sachsen nur 13. Dies ist im Bundeschnitt 21 Fachkräfte.
Bei der Krankpflege kommen auf 100 offene Stellen in Berlin 81 arbeitslose Fachkräfte, in Baden-Württemberg 29 und in Mecklenburg-Vorpommern 74. Dies ist im Bundeschnitt 41 Fachkräfte in der Krankenpflege.
Die Grünen veranstalten im Mai eine „Pflegewoche“. In der Pflegewoche sollen die Abgeordneten der Bundestagsfraktion sich in ihren Wahlkreisen in Krankenhäusern und Pflegeheimen über die Lage informieren. So wie über das „Sofortprogramm Pflege“ von der SPD und Union die im Koalitionsvertrag eine bessere Bezahlung versprochen haben und 8 000 neue Fachkräfte in der Pflege. Zusätzlich ist eine „Konzertierte Aktion Pflege" geplant für die Pflegefachkräfte für einen besseren Personalschlüssel und eine Ausbildungsoffensive. Auch ist der Abbau finanzieller Hürden ein wichtiges Ziel bei der Pflegeausbildung und die Stärkung der Kranken- und Altenpflege im ländlichen Raum.
Das „Sofortprogramm Pflege“ mit den 8 000 zusätzlichen Stellen in der Pflege wird von vielen als unzureichend kritisiert. Auch der Direktor der Caritas sieht das Ergebnis als eine Beleidigung. Michael Schwarz sagte: "8000 Stellen für 13.000 Heime sind eine Beleidigung und eine Beruhigungspille für Pflegebedürftige und -mitarbeiter. Auf die real zur Verfügung stehende Arbeitszeit heruntergebrochen bedeutet das etwa zwei Minuten pro Bewohner und Tag" Auch braucht die Pflege mehr Personal. Den Artikel dazu können Sie hier lesen.
Es gibt einen akuten Bedarf von 60 000 neuen Stellen in der Altenpflege, nach der Einschätzung der Diakonie Deutschland. Die Gesundheitspolitikerin Kordula Schulz-Asche von den Grünen sagte der Berliner Zeitung: “anstatt endlich ein umfassendes Programm vorzulegen, klammere sich die Bundesregierung an die 8.000 zusätzlichen Stellen aus dem Koalitionsvertrag. "Angesichts des Pflegenotstandes ist das ein schlechter Witz."
Quelle: dpa
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