Kinder aus der Ukraine haben gute Chancen im deutschen Schulsystem
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Aus der Ukraine geflüchtete Schüler*innen haben gute Chancen im deutschen Bildungssystem. Eine Auswertung der PISA-Studie 2018 durch das ifo Institut zeigt, dass auf einen hinreichenden Bildungsstand in der Ukraine aufgebaut werden kann. „Das Kompetenzniveau ukrainischer Schulkinder liegt zwar unter dem deutscher Kinder, aber deutlich über dem Niveau von Kindern aus EU-Ländern wie Rumänien und Bulgarien, aus denen bereits zahlreiche Kinder erfolgreich in das deutsche Schulsystem integriert wurden“, sagt Lukas Mergele, Bildungsexperte am ifo Institut.
In der Ukraine haben 18 Prozent der Schulkinder hohe Kompetenzen im Lesen, in Deutschland sind es in dieser Gruppe 33 Prozent. In Rumänien und Bulgarien schneiden die Schüler*innen mit 10 bzw. 11 Prozent deutlich schwächer ab.
„Die geflüchteten ukrainischen Schulkinder sollten schnellstmöglich mit Bildung versorgt werden, um weitere Lernlücken zu vermeiden, die durch den Krieg entstanden sind“, fordert Mergele. Welche Maßnahmen sinnvoll sind, hängt laut der Studie davon ab, ob die Kinder kurz- oder langfristig in Deutschland bleiben. Bleiben sie nur kurz, kann eine Teilnahme an ukrainischem Unterricht online und mit Unterstützung durch ukrainische Lehrkräfte gewährleistet werden.
Bleiben sie länger, verbessern sich die Integrationschancen erheblich, wenn die Kinder Deutsch lernen. Es empfiehlt sich, Kinder im Alter bis zu etwa 12 Jahren direkt in Regelklassen aufzunehmen, begleitet von sprachlichen und weiteren Unterstützungsmaßnahmen. Ältere Kinder können in zeitlich begrenzten Willkommensklassen Sprachgrundlagen aufbauen, um danach im Regelunterricht auch schwierigen Inhalten folgen zu können.
Autor: dm / © EU-Schwerbehinderung