EU-Gebäuderichtlinie: Umwelthilfe kritisiert Einigung scharf
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Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die Bundesregierung scharf für den EU-Kompromiss zur umstrittenen Gebäuderichtlinie kritisiert. „Die EU-Einigung zur Gebäuderichtlinie trägt unübersehbar die Handschrift der aktuellen gebäudepolitischen Blockadehaltung in Deutschland“, sagte Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Die Bundesregierung hat die Mindesteffizienzvorgaben für Wohngebäude ausgehöhlt und damit das zentrale Instrument für die dringend notwendige Sanierungsoffensive verspielt“, kritisierte sie.
„Schon heute haben sich die Energiekosten für Mieterinnen und Mieter teilweise verdoppelt“, mahnte Metz an. Die Situation werde sich in Zukunft mit ausbleibender Sanierung noch weiter verschärfen.
Erst vergangene Woche sei die Bundesregierung zu Maßnahmen im Gebäudebereich verurteilt worden, sagte Metz und bezog sich dabei auf die Klimaklage der DUH vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg.
„Das aktuelle Verhalten der Bundesregierung ist rechtswidrig“, sagte Metz. „Um das Klimaschutzgesetz zu würdigen, muss die Bundesregierung die energetisch schlechtesten und damit klimaschädlichsten Gebäude mit höchster Priorität modernisieren.“