Lebenshilfe Bayern fordert stärkere Teilhabe in Kommunen
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Teilhabe und Inklusion auf allen Ebenen voranbringen! Dafür tritt die Lebenshilfe ein. „Das ist Auftrag und Ziel. Das schaffen wir nur gemeinsam – mit engagierten Mitstreitern aus Politik, Wohlfahrt und Gesellschaft. Und im vertrauensvollen Miteinander innerhalb der Lebenshilfe selbst.“ Das betonte die Landesvorsitzende Carolina Trautner auf der Landesversammlung 2024 in Erlangen mit über 100 Delegierten aus ganz Bayern. Als Ehrengast sprach die Lebenshilfe-Bundesvorsitzende Ulla Schmidt.
In ihrer Begrüßung und ihrem nachfolgenden Bericht unterstrich die Landesvorsitzende, Staatsministerin a. D. Carolina Trautner, die gesellschaftliche Verantwortung der Lebenshilfe als Eltern- und Angehörigen-Verband, Selbsthilfe-Vereinigung, Fachverband und Trägerin der Eingliederungshilfe.
Darin liege auch der Auftrag, weiterhin für Demokratie, Teilhabe und Inklusion einzutreten. Lebenshilfe heiße, insbesondere auch in herausfordernden und schwierigen Zeiten dafür zu sorgen, dass Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen in einem stabilen, sicheren und verlässlichen sozialen Umfeld leben können. „Denn das Soziale ist das Fundament unserer Gesellschaft“, so Trautner.
Auch die Bundesvorsitzende, Bundesministerin a. D. Ulla Schmidt, hob in ihrer Rede „Perspektiven auf bundespolitischer Ebene für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen“ hervor, dass Inklusion, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung das Leitbild der Lebenshilfe widerspiegeln. Dabei betonte sie unter anderem, wie unabdingbar das ungeteilte Lebensrecht und die unantastbare Würde aller Menschen für eine demokratische und soziale Gesellschaft ist.
(Im Bild: Lebenshilfe-Landesvorsitzende Carolina Trautner (links) und Bundesvorsitzende Ulla Schmidt auf der bayerischen Landesversammlung 2024 in Erlangen. - Foto: LHB – Anita Sajer)
Zu Beginn der Veranstaltung hatte Bürgermeister Jörg Volleth in Vertretung des Oberbürgermeisters der Stadt Erlangen ein Grußwort gesprochen.
Resolution zur Teilhabe in Kommunen
Das soziale Miteinander passiert ganz konkret und alltäglich da, wo Menschen wohnen, arbeiten, leben – also in den Kommunen, in den Städten, Dörfern und Siedlungen.
Deshalb fordert die Lebenshilfe Bayern in einer Resolution, die Teilhabe in Kommunen besser zu verankern. Dazu solle unter anderem das Amt von kommunalen Behinderten-Beauftragten gestärkt und deren Aufgaben, Rolle und Finanzierung im Bayerischen Behinderten-Gleichstellungs-Gesetz festgelegt werden.
Auch sollen Kommunen zum Beispiel beim Wohnungsbau dazu verpflichtet werden, die Belange und Bedarfe von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen zu berücksichtigen. Ebenso sollen Kommunen prüfen müssen, wie sich ihre Beschlüsse auf das Leben von Menschen mit Behinderungen auswirken.
Die Resolution „Inklusion gestalten - Teilhabe von Menschen mit Behinderungen kommunal stärker verankern“ wurde auf der Mitgliederversammlung 2024 der Lebenshilfe Bayern verabschiedet.