Warum die Flüchtlingspolitik für Deutschland zu einem Problem wird.
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Wir wollen und jetzt mit Sicherheit nicht mit der Flüchtlingspolitik beschäftigen, aber mit deren Auswirkungen. Diese sind nämlich nicht unerheblich. "Wissen wir doch ..." so könnte man denken. Doch sind uns die Auswirkungen wirklich bewusst? Wir haben seit 2015 eine Flüchtlingskrise. Schon damals war abzusehen, dass das nicht ohne Auswirkungen sein kann. Doch so wie es sich momentan entwickelt, scheint die Flüchtlingsproblematik so viel Ressourcen in Anspruch zu nehmen, dass unsere alle anderen innerpolitischen Themen zu Randthemen werden. Sozialpolitische Themen, wie Pflege, Inklusion und auch die notwendigen Gesetzesänderungen, damit die UN-Behindertenrechtkonvention endlich ein Teil deutschen Rechts wird, bleiben im Schatten liegen. Selbst Verbände, die eigentlich sozialpolitisch ganz andere Themen haben, kommen mittlerweile kaum noch um das Thema Flüchtlingspolitik herum.
Selbst die Bürger nehmen dieses Thema immer mehr war und scheinen es mehr zu fokussieren, als eigentlich wichtige Themen, die bspw. die allgemeine deutsche Pflegesituation beinhalten. Fokussiert man sich zu stark auf ein Thema, kann das in der Tat zu einer Bedrohung werden, denn die Vernachlässigung anderer mindestens genauso wichtiger Themen, führt meist dazu, dass die "vergessenen Themen" sich noch mehr zu Problem Themen entwickeln können und somit die Nichtbeachtung am Ende der Bevölkerung mehr Schaden zufügt, als beabsichtigt.
Zudem ist gerade in Deutschland zu beobachten, dass alles was geschieht, nur im eigenen Dunstkreis bewegt wird. Wir haben viele hunderte Vereine, Organisationen und Verbände, die alle eine gute Arbeit in ihrem Themengebieten leisten. Gerade aber Themen wie Behinderung, Inklusion, Rente und Pflege bedürfen mehr Aufmerksamkeit. Dazu fehlt es aber gerade in Deutschland, an echten Drahtziehern. Menschen die bereit sind, einfach mal die ganzen einzelnen Fachthemen zu konsolidieren und dann mit den entsprechenden Organisationen, Vereinen und Verbänden zu bewegen. Besonders deutlich wird das, wenn man die ganzen Facebook- Gruppen sieht. Alle mit Fachthemen, in den betroffene endlich die Möglichkeit haben, ihre Themen mit anderen zu diskutieren. Einige Themen in diesen "Fachgruppen" wiederholen sich aber in anderen Gruppen. Hier wäre eine Konsolidierung in der Tat etwas um nicht nur betroffenen besser helfen zu können, sondern um auch gemeinsam etwas zu bewegen.
Nur was nützen uns die besten Ideen, wenn dann am Ende wieder andere Themen, wie die Flüchtlingspolitik, alles Andere überschattet. Ein Herr Seehofer der auf den Tisch hat, während eine Frau Merkel versucht eine europäische Lösung zu finden, damit die EU nicht zerfällt und ein Herr Söder schon mal mit Herrn Kurz auf Schnupperkurs geht. "Basst scho" - wie der Bayer sagt und vielleicht ist die Verbundenheit der Bayern mit Österreich ja doch größer, als die Verbundenheit mit dem Rest von Deutschland.
Wie auch immer sich die Flüchtlingssituation entwickelt, wie auch immer die Meinung des einzelnen ist, gerade Menschen die mit Themen wie Behinderung, Pflege und Rente befasst sind, sollten sich durch solche politischen Themen nicht in die Ecke drängen lassen sondern vielmehr versuchen die Interessenverbände zusammen zu bringen. Verändern lassen sich nur Themen, die neben einem Namen auch ein "Gesicht" tragen und ständig, wenn nicht sogar täglich, präsent sind. Das so etwas nur durch gemeinsame Stärke aller erfolgen kann, ist sicherlich allen bewusst und vielleicht wird es auch gelingen, diese Stärke in einer Gesellschaft wie dieser, so präsent wie möglich zu machen.
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