Merkel bedauert Franziska Giffeys Rücktritt
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Die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat heute über den Rücktritt der Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) ihr bedauern ausgesprochen. Dabei nehme Sie den Rücktritt von Giffey „mit großem Respekt, aber auch mit ebenso großem Bedauern entgegen“, sagte die Bundeskanzlerin am Mittwoch in ihrer Rede auf dem Forschungsgipfel 2021. So habe Sie immer „sehr gut und vertrauensvoll“ mit der Ministerin zusammengearbeitet, wofür sie Giffey „von Herzen“ danke, sagte die Kanzlerin.
„Sie hat sich mit Leidenschaft und mit Geschick für ihre politischen Themen eingesetzt“, sagte die Kanzlerin weiter. Als Bundesfamilienministerin habe sie für die Familien, Senioren, Frauen und Kinder in Deutschland „wichtige und bleibende Fortschritte erreicht“. Merkel wünschte ihr für die kommende Zeit alles Gute.
Der Hintergrund für den Rücktritt von Giffey seien Vorwürfe wegen ihrer Doktorarbeit, die zurzeit an der Freien Universität Berlin, auf Plagiatsverdacht überprüft wird. Am Mittwochvormittag kündigte Giffey in der Kabinettssitzung an, dass sie den Bundespräsidenten um ihre Entlassung bitten werde, sagte Merkel.
Zu ihrem Rücktritt teilte Giffey mit:
Ich bin stolz darauf, was ich in über drei Jahren Regierungsarbeit im Bund erreicht habe. Es ist mir gelungen, alle Aufträge aus dem Koalitionsvertrag in meinem Ressort durch die Kabinettsbeschlussfassung zu bringen. Das sind viele sozialdemokratische Erfolge, die auch gut für Berlin sind.
Mit dieser Nachricht möchte ich Dir versichern, dass trotz dieser Entscheidung eines außer Frage steht: Mein voller Einsatz für die Berlinerinnen und Berliner und für die Berliner SPD. Meine ganze Aufmerksamkeit gilt jetzt unserem Wahlkampf für Berlin. Gemeinsam mit Dir will ich dafür sorgen, dass das Rote Rathaus auch in Zukunft durch die SPD geführt wird. Ich habe es schon bei meiner Wahl zur Landesvorsitzenden gesagt: Die Berliner SPD und die Berlinerinnen und Berliner können sich auf mich verlassen. Auch hier gilt mein Wort. Dazu stehe ich. Und zusammen können wir dafür sorgen, dass wir am 26. September erfolgreich sind.
Autor: md / © EU-Schwerbehinderung