Coronavirus: Probleme mit der Lieferung von Beatmungsgeräten
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Neulich verkündete Jens Spahn (CDU), Bundesgesundheitsminister, dass die Bundesregierung 10000 Beatmungsgeräte bestellt hat, um Patienten, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, auch intensivmedizinisch versorgen zu können.
Die Abwicklung des Auftrages werde sich über das ganze Jahr erstrecken, teilte der Hersteller in Lübeck mit. Außerdem liefere Dräger auch persönliche Schutzausrüstung für das Klinikpersonal. Alleine diese Aussage zeigt schon, dass die Kliniken in Deutschland gar nicht in der Lage wären, einen plötzlichen Ansprung von Intensivpatienten behandeln zu können. Das ist auch der Grund, warum die Regierung mit den jetzigen Stillstand in den Städten und Gemeinden, einen sprunghaften Anstieg vermeiden will. Zumal sich mittlerweile herausgestellt hat, dass auch bei jüngeren Menschen das Virus einen schweren bis tödlichen Verlauf haben kann.
Die Beatmungsgeräte werden produziert und dann in kleinen Stückzahlen ausgeliefert. Da ist die Frage verständlich um entsprechende Planungen durchführen zu können: „Wie viele Beatmungsgeräte wird die Firma Drägerwerk gemäß Vertragsvereinbarungen monatlich bis 31.12.2020 an die Bundesregierung ausliefern?" Die Antwort der Bundesregierung: „Die bei der Firma Dräger bestellten 10.000 Geräte würden nun sukzessive, nach Produktionsstand, ausgeliefert werden“.
Auch wenn so keine Monatsplanung möglich ist und für viele Krankenhäuser unbefriedigend ist, so werden zumindest Geräte geliefert. Jedoch kommt von der Firma Dräger jetzt eine Aussage, die vermuten lässt, dass bei der Bundesregierung noch einiges an Nachbesserungsbedarf besteht: "Die ersten der bestellten Gerate seien jetzt fertig, aber die Verteilung sei immer noch unklar", sagte Dräger dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
Dräger forderte laut "Spiegel", Zentren bevorzugt zu beliefern, die ARDS-Patienten, also jene mit akutem Lungenversagen, behandeln können. Es müsse verhindert werden, dass Krankenhäuser "eine Superausrüstung für wenig Geld bekommen, mit der sie gar nicht umgehen können", sagte Dräger.
Autor: kk / © EU-Schwerbehinderung