Inflation: Rentenniveau muss sofort auf 50 Prozent steigen
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In Hamburg sind rund 8,5 Prozent aller älteren Einwohnerinnen und Einwohner auf staatliche Unterstützung in Form von Grundsicherung angewiesen. „Deshalb ist es gut, dass es für Rentnerinnen und Rentner 2022 eine Erhöhung ihrer Bezüge gibt.
Die Lebensmittel sind in der Hansestadt teurer als im Umland, die Mieten klettern gerade auf ein Rekordniveau. Diese Entwicklungen hätten gerade für die Seniorinnen und Senioren in Hamburg spürbare Folgen, weiß Wicher: „Die Rentenerhöhung im Juli wird die steigenden Kosten für Miete, Lebensmittel und Mobilität nicht abfedern können. Zudem raubt der wieder eingeführte Nachholfaktor etwa 0,8 Prozent“, relativiert der SoVD Landesvorsitzende die für Juli angekündigte Erhöhung der Renten: „5,35 Prozent minus 0,8 Prozent, minus Inflationsrate von über 7 Prozent - ergibt weniger als vorher.“
Fair wäre es also, wenn auch die Gruppe der Rentnerinnen und Rentner vom Entlastungspaket der Bundesregierung profitieren könnten. „In Hamburg gibt es viele Seniorinnen und Senioren, die ein sehr kleines Einkommen haben. 28.000 leben mittlerweile von Grundsicherung. Auch sie brauchen Erleichterung bei den Energiekosten und vor allem das Gefühl, von unserer Solidargemeinschaft gesehen und unterstützt zu werden.“
Wicher fordert deshalb: „Wir müssen jetzt über punktuelle Änderungen hinaus weitsichtige Regelungen entwickeln und auf den Weg bringen. Zum einen gibt es die Möglichkeit, den Freibetrag, ab dem auch Rentnerinnen und Rentner ihre Einnahmen versteuern müssen, zu erhöhen. Zum anderen muss das Rentenniveau sofort auf 50 Prozent und danach auf mindestens 53 Prozent steigen!“
Autor: kk / © EU-Schwerbehinderung