Strack-Zimmerman fordert eindeutige Befehlskette für Verteidigung gegen Cyberangriffe
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„Im Falle einer Cyberattacke, die möglicherweise eine sensible Infrastruktur in Deutschland außer Kraft setzt, wird der Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) umgehend informiert“, erklärte die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses. Der BSI-Präsident setze sich dann mit jenen Behörden in Verbindung, von denen er glaube, dass diese wichtig sind, etwa dem Bundeskriminalamt oder dem Bundesministerium der Verteidigung.
Der BSI-Präsident habe jedoch keine Kompetenz, andere anzuweisen oder Aufgaben explizit zuzuweisen.
„In Deutschland gilt leider auch im Krisenfall, dass alle Behörden und Ministerien komplett unabhängig voneinander arbeiten“, sagte Strack-Zimmermann. „Was in Friedenszeiten möglicherweise funktioniert, ist in Krisenzeiten inakzeptabel, da die Abstimmung untereinander freiwillig ist.“
In der Bundeswehr gelte der Führungsauftrag „Unity of command“ und „Chain of command“ – also das Prinzip der Befehlskette mit einem Befehlshaber an der Spitze. „Darauf basiert ein wirkungsvoller Einsatz. Dieses muss in meinen Augen zwingend als Vorbild dienen“, sagte Strack-Zimmermann.
Autor: © RND / Redaktion