Linken-Fraktionsvize Lötzsch kritisiert Faesers Vorschlag zu früherer Rente dank Ehrenamt
- Lesezeit: 1 Minuten

Aus der Opposition im Bundestag kommt Kritik an Bundesinnenministerin Nancy Faesers (SPD) Idee, langjähriges ehrenamtliches Engagement mit einem früheren Renteneintritt zu belohnen. „Ich habe Zweifel, ob ein früherer Renteneintritt das richtige Instrument ist, um ehrenamtlichen Einsatz zu würdigen und Anreize für mehr ehrenamtliche Tätigkeit zu setzen“, sagte CDU-Fraktionsvize Hermann Gröhe RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag). Ehrenamt unterscheide sich dafür im Einzelfall zu stark voneinander. „Zudem sollte das Ehrenamt als gesamtgesellschaftliche Aufgabe mit Steuermitteln und nicht zu Lasten von Sozialversicherungsbeiträgen gefördert werden.“
Linken-Fraktionsvize Gesine Lötzsch sagte dem RND: „Der Vorschlag der Ministerin scheint mir aus dem Sommerloch gefischt worden zu sein. Das ist nicht praktikabel.“ Zwar sei eine stärkere – finanzielle und ideelle – Förderung des Ehrenamtes nötig, eine Verknüpfung mit dem Renteneintrittsalter sei aber kaum umsetzbar, so Lötzsch.
Mit Blick auf Feuerwehr und Rettungskräfte fügte die Linke hinzu: „Meine Sorge ist auch, dass sich die Bundesregierung zu sehr auf das ehrenamtliche Engagement verlässt, anstatt Feuerwehren und Rettungsdienste ordentlich mit Personal auszustatten.“
Faeser hatte am Dienstagabend im Gespräch mit dem RND vorgeschlagen, jahrelange Ehrenamtliche, zum Beispiel bei Feuerwehr oder Rettungskräften, ein Jahr früher in Rente zu schicken. Lob für den Vorstoß kam am Mittwoch unter anderem von Deutschem Feuerwehrverband (DFV) und von der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH).
Autor: © RND / Redaktion