DBfK-PflegOMat zur Landtagswahl in Brandenburg
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In sechs Wochen wählt Brandenburg einen neuen Landtag und die Gesundheitsversorgung der Zukunft ist ein wichtiges Thema im Wahlkampf. Professionelle Pflege kann dazu mehr beitragen, als sie bisher darf. Was daraus folgt, sehen die demokratischen Parteien im Land unterschiedlich.
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordost hat heute den PflegOMat für Brandenburg freigeschaltet. Er funktioniert ähnlich wie der bekannte Wahl-O-Mat, aber widmet sich gesundheits- und pflegepolitischen Positionen der sechs wichtigsten demokratischen Parteien im Land. Am 5. September um 17 Uhr stehen zudem Vertreter:innen der befragten Parteien via Zoom Rede und Antwort (Anmeldung über www.dbfk.de/nordost).
„Auch zur Zukunft des Gesundheitsversorgung haben die Bürger:innen in Brandenburg am 22. September die Wahl“, so Johannes Wünscher, Vorsitzender DBfK Nordost. „Es lohnt sich genau hinzuschauen, was die Parteien fordern oder eben auch nicht. Das ermöglicht der DBfK-PflegOMat rund um Fragen der Pflege.“
Beispiel Gemeindegesundheitspflege: Viele Menschen haben gute Erinnerungen an die Gemeindeschwestern vor der Wiedervereinigung. Auch der DBfK Nordost fordert eine stärkere Rolle von Pflegefachpersonen mit erweiterten Kompetenzen in der Primärversorgung. Keine der befragten Parteien lehnt es grundsätzlich ab, dieses Berufsbild wieder aufleben zu lassen. Aber inwiefern dies flächendeckend und dauerhaft geschehen kann und ob „Community Health Nurses“ – wie heute international üblich – akademisch qualifiziert sein sollen, daran scheiden sich die Meinungen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, Brandenburger Vereinigte Bürgerbewegungen/Freie Wähler und Bündnis Sahra Wagenknecht.
Neben Gemeindegesundheitspflege und entsprechenden Masterstudiengängen geht es im DBfK-PflegOMat um die Rolle der Pflegewissenschaft in der Modellregion Gesundheit Lausitz, die Qualitätssicherung in der beruflichen Pflegeausbildung durch eine Ombudsperson und bessere Arbeitsbedingungen mit einem Pflegeberufe-Gratifikationsschein sowie die Gewinnung internationaler Pflegefachpersonen. Aber auch berufspolitische Belange wie die Beteiligung professionell Pflegender bei Transformationsprozessen oder eine künftige Selbstverwaltung sind im DBfK-PflegOMat für Brandenburg Thema. Bei der Frage der beruflichen Selbstverwaltung gibt es den größten Dissens der sechs befragten Parteien: Zwei unterstützen die Forderung des DBfK Nordost vollumfänglich, zwei lehnen sie grundsätzlich ab.
Wünscher: „Es geht bei der Landtagswahl um wichtige Weichenstellungen, auch für die Pflege. Wir freuen uns auf eine starke Resonanz für den DBfK-PflegOMat und eine hohe Wahlbeteiligung in Brandenburg am 22. September!“
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