Neue EU-Kommission sägt "Gleichstellung" ab
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Heute stellte Kommissionspräsidentin von der Leyen vor dem EU-Parlament das neue Team der EU-Kommission vor. Die Stelle eines oder einer Kommissar*in für Gleichstellung wird in dieser Legislatur nicht erneuert.
Die Grüne Europaabgeordnete Katrin Langensiepen, Mitglied im Gleichstellungsausschuss und selbst die einzige weibliche Abgeordneter mit sichtbarer Behinderung im Europaparlament zeigt sich darüber besorgt:
“Der Verzicht auf eine Kommissarsposition für Gleichstellung ist alarmierend und für viele Frauenrechts-, Behinderten- und Mindertenheiten- Organisationen ein Schlag ins Gesicht. Gerade in Zeiten, in denen wir einen Gender Backlash erleben, marginalisierte Gruppen angefeindet werden und Vielfalt keine Selbstverständlichkeit ist, hätte Gleichstellung ganz oben auf der Liste stehen müssen.
Mit dieser Entscheidung macht von der Leyen allerdings klar: Gleichstellung ist für Sie momentan keine Priorität. Als Grüne werden wir weiter alles daran setzen, ein gendergerechtes, inklusives und diskriminierungsfreies Europa voranzubringen.”
Mit der Position eines Kommissars oder einer Kommissarin für Gleichstellung nicht zu erneuern, setzt Kommissionspräsidentin von der Leyen ein klares Signal: Gleichstellung ist momentan nicht prioritär. Diese Entscheidung stößt auf Besorgnis bei der Grünen Europaabgeordneten Katrin Langensiepen, die darauf hinweist, dass dies gerade in Zeiten eines zunehmenden Gender Backlashs und wachsender Anfeindungen gegen marginalisierte Gruppen besonders kritisch ist. Langensiepen und ihre Partei bleiben jedoch entschlossen, sich für ein gerechtes und inklusives Europa einzusetzen und die Themen Gendergerechtigkeit und Antidiskriminierung weiter voranzutreiben.