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Am 1 Juli 2019 haben Männer durchschnittlich 1 187 Euro Rente von der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen. Bei den Frauen hat der durchschnittliche monatliche Zahlbetrag für Altersrenten bei 764 Euro gelegen.
Diese Zahlen sind Bestandteil des Rentenversicherungsberichts 2020, der nun als Unterrichtung (19/24925) durch die Bundesregierung vorliegt. Demnach lag die durchschnittliche monatliche Rente bei voller Erwerbsminderung bei 837 Euro (Männer) beziehungsweise bei 855 Euro (Frauen).
Der Rentenversicherungsbericht liefert ausgehend von den aktuellen Daten auf Basis geltenden Rechts und unter Einbezug von Kabinettbeschlüssen des Jahres 2020 einen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben der Rentenversicherung und beschreibt mittels Modellrechnungen die zukünftige Entwicklung der Rentenfinanzen über einen Zeitraum von fünfzehn Jahren.
Die COVID-19 Pandemie hat weltweit und auch in Deutschland zu massiven Einbrüchen der Wirtschaftsleistung geführt. Mit einem Bündel von Maßnahmen wurde ein noch stärkerer Rückgang verhindert und der Anstieg der Arbeitslosigkeit begrenzt. Dabei spielte insbesondere auch das Instrument der Kurzarbeit eine Rolle, mit dem Entlassungen verhindert und größere Einkommenseinbußen bei den Beschäftigten vermieden wurden. Zurzeit sind der weitere Verlauf der Pandemie und deren Auswirkungen schwer einzuschätzen.
Die Annahmen zur mittelfristigen wirtschaftlichen Entwicklung, die diesem Rentenversicherungsbericht zugrunde liegen, sind daher von erheblicher Unsicherheit geprägt. Dies gilt in der Folge auch für die Ergebnisse der hier dargestellten Modellrechnungen, die deshalb mit der gebotenen Vorsicht zu interpretieren sind.
Von der Gesamtzahl der 1,36 Mio. Rentenzugänge in der gesetzlichen Rentenversicherung im Jahr 2019 entfallen knapp 72 % (978 Tsd.) auf Versichertenrenten (Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit 162 Tsd. und Renten wegen Alters 816 Tsd.), rund 24 % (333 Tsd.) auf Witwen- und Witwerrenten (ohne die wegen Einkommensanrechnung vollständig ruhenden Renten) und rund 4 % (53 Tsd.) auf Waisenrenten. Insgesamt gingen im Jahr 2019 1 % mehr Renten zu als im Vorjahr.
Aus der Unterrichtung geht auch hervor, dass im Jahr 2020 die gesamten Beitragseinnahmen der allgemeinen Rentenversicherung bis September gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um rund 1,9 Prozent gestiegen sind. Für das Jahresende 2020 wird eine Nachhaltigkeitsrücklage von rund 36,3 Milliarden Euro geschätzt. Dies entspricht 1,5 Monatsausgaben. Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Renten bis zum Jahr 2034 um durchschnittlich zwei Prozent pro Jahr steigen werden. Sie betont aber auch, dass die Annahmen zur mittelfristigen wirtschaftlichen Entwicklung, die dem Rentenversicherungsbericht zugrunde liegen, wegen der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie von erheblicher Unsicherheit geprägt seien.