Am 12 Oktober geht der bundesweite Aktionstag Schichtwechsel in eine neue Runde. Es tauschen erneut wieder Beschäftigte aus Werkstätten für behinderte Menschen ihren Arbeitsalltag mit Mitarbeitenden aus Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes. Es können interessierte Werkstätten sich ab sofort bei der BAG WfbM anmelden. Zudem stellt der Verband außerdem ein umfangreiches Paket mit kostenfreien Informations- und Werbematerialien zur Verfügung. So teilt die BAG WfbM mit:
Mit einer Rekordbeteiligung von mehr als 100 Werkstätten und Unternehmen aus 15 Bundesländern war der Aktionstag im vergangenen Jahr ein großer Erfolg für alle Beteiligten. So viele Menschen mit und ohne Behinderungen wie noch nie waren dabei. Daran soll in diesem Jahr angeknüpft werden!
Werkstätten für behinderte Menschen sind ein wichtiger Bestandteil des Systems der beruflichen Teilhabe in Deutschland. Die wenigsten Menschen haben jedoch eine Vorstellung von den Leistungen, die in den Werkstätten von Menschen mit Behinderungen erbracht werden. Es existieren immer noch viele Klischees über Werkstätten und den dort arbeitenden Menschen mit Behinderungen.
Mit dem Aktionstag Schichtwechsel soll damit aufgeräumt werden. Denn er ermöglicht allen Beteiligten einen Perspektivwechsel und eine neue Sicht auf das Thema Teilhabe am Arbeitsleben.
Mitarbeiter*innen aus Unternehmen gewinnen Einblicke in die Vielfalt der Produkte und Dienstleistungen und können bei den vielseitigen Arbeitsprozessen mitwirken. Die Beschäftigten der Werkstätten lernen ihrerseits Berufsfelder des allgemeinen Arbeitsmarkts kennen und sammeln zudem Erfahrungen, wie eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt aussehen kann.
Anmeldung und Material
Interessierte Werkstätten können sich bereits jetzt auf der Website der BAG WfbM für die Teilnahme am Aktionstag Schichtwechsel am 12. Oktober 2023 anmelden.
Alle teilnehmenden Werkstätten werden auf der Website www.schichtwechsel-deutschland.de externer Link aufgeführt. Sie erhalten zudem mit der Bestätigungsmail der Anmeldung ein umfangreiches, digitales Paket mit kostenfreien Informations- und Werbematerialien zum Aktionstag Schichtwechsel.
Einrichtungen, die sich bereits für den Aktionstag Schichtwechsel 2023 angemeldet haben, erhalten das Material direkt per E-Mail und müssen sich nicht erneut anmelden.
Unternehmen, die am Schichtwechsel teilnehmen möchten, wenden sich am besten an eine Werkstatt für behinderte Menschen in ihrer Region oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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Wie ein Zoobesuch
„Das ist sowas wie ein Besuch im Zoo. Man schaut sich das mal an, und dann kann man danach wieder nach Hause gehen, und alles bleibt wie vorher. Das ist aber keine Inklusion.“ Ich teile dieses Zitat vom Inklusionsaktivisten Raul...
Wie ein Zoobesuch
„Das ist sowas wie ein Besuch im Zoo. Man schaut sich das mal an, und dann kann man danach wieder nach Hause gehen, und alles bleibt wie vorher. Das ist aber keine Inklusion.“ Ich teile dieses Zitat vom Inklusionsaktivisten Raul Krauthausen vollends. Das menschenrechtswidrige Werkstätten-System muss endlich zum inklusiven Arbeitsmarkt überführt werden, wie es auch das UNO-Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung im Artikel 27 (Arbeit und Beschäftigung) vorschreibt: "Die Vertragsstaaten anerkennen das gleiche Recht von Menschen mit Behinderungen auf Arbeit; dies beinhaltet das Recht auf die Möglichkeit, den Lebensunterhalt durch Arbeit zu verdienen, die in einem offenen, integrativen und für Menschen mit Behinderungen zugänglichen Arbeitsmarkt und Arbeitsumfeld frei gewählt oder angenommen wird ...".
Zudem sei auf diese ausgestrahlte Sendung nebst folgenden dazugehörigen Kommentar hingewiesen:
Ottmar Miles-Paul am 30.09.2022 um 11:44 Uhr
Alternativen zur Werkstatt stärken Der Bericht zeigt deutlich den Rahmen der ca. 330.000 behinderten Menschen, die in Werkstätten für behinderte Menschen zu Bedingungen arbeiten müssen, die kaum jemand akzeptieren würden. Am 1. Oktober steigt der Mindestlohn auf 12 Euro, in den Werkstätten beträgt der durchschnittliche Lohn ca. 1,50 Euro die Stunde, zudem gibt es dort Leistungsbewertungen, wonach sich das Werkstattentgelt richtet, die sich kein anderer Arbeitnehmer gefallen lassen würde. Die Werkstätten halten die Leute oft, weil sie für die Betreiber Geld bringen, anstatt dass Alternativen gefördert werden. Dass aus der Werkstatt, die den Auftrag hat, Leute fit für den allgemeinen Arbeitsmarkt zu machen, dieses Jahr nur eine einzige Person vermittelt wurde, spricht Bände. Der Gesetzgeber hat das Budget für Arbeit mit guten Lohnkostenzuschüssen für Arbeitgeber und Unterstützung geschaffen, das wird von den Werkstätten kaum genutzt.Ottmar Miles-Paul am 30.09.2022 um 11:44 Uhr