Beratungsstelle Radikalisierung nach Festnahmen von Wien

  • 10 Aug
Bildbeschreibung: Ein Polizist.

Die Beratungsstelle Radikalisierung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge an die sich Familienangehörige, Lehrer oder Freunde von mutmaßlichen Islamisten wenden können hat angesichts des in Wien vereitelten Anschlags von drei Teeangern auf ein Taylor-Swift-Konzert festgestellt, dass Verdächtige auch in Deutschland immer jünger werden.

„Im ersten Halbjahr 2024 bewegte sich die Anzahl der Anrufenden mit mehr als 160 Anrufen unverändert auf dem bereits hohen Vorjahresniveau“, sagte eine Sprecherin dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) und fügte hinzu: „Es verfestigte sich der seit Jahren bestehende Trend, dass islamistische Propaganda zunehmend sehr junge Zielgruppen erreicht.

Die Entwicklung dürfte unter anderem auf die gesteigerte Relevanz sozialer Medien - insbesondere TikTok - zurückzuführen sein, was auch ein häufiger Grund für die Kontaktaufnahme durch Lehrkräfte und Angehörige ist. Kinder und Jugendliche standen damit im Mittelpunkt des Beratungsaufkommens in der ersten Jahreshälfte 2024.“

Die Inhalte auf den Plattformen würden von ihnen oft als eine valide Quelle für Wissen im Bereich Religion erachtet, betonte die Sprecherin. Und bei den Anrufen spiele der Nahost-Konflikt weiterhin eine große Rolle.

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