Kassenärzte-Chef fordert Ende der Corona-Restriktionen

  • 22 Okt
Bildbeschreibung: Ein Schild auf dem steht Maskenpflicht.

Der Kassenärztliche-Chef Andreas Gassen unterstützt die Pläne für ein Ende der Corona-Beschränkungen. "Grundsätzlich" sei der Punkt erreicht, an dem man nach einer gewissen Vorlaufzeit dazu übergehen könne, "die notwendigen Schutz- und Abwehrmaßnahmen in die Hände des Bürgers zu legen", sagte er gegenüber dem Focus. So erlaube die hohe Impfquote, auch wenn die Ansteckungszahlen aktuell leicht ansteigen - 80 Prozent der Erwachsenen seien vollständig geimpft, "in etwa drei Wochen wohl 85 Prozent" - diesen Schritt.

Zudem sagten fast alle Experten, “dass die Pandemie zumindest für die westlichen Industriestaaten im Frühjahr vorbei sein" werde, weil "wir alle bald geimpft sein werden oder uns infiziert haben". Zuvor wurde der Düsseldorfer Orthopäde und Vertreter von etwa 170.000 Kassenarztpraxen war für seinen Vorschlag eines "Freedom Day" ab dem 30. Oktober teils heftig kritisiert worden. So glaube er mittlerweile, dass die Politik die Beschränkungen „"regional und portionsweise" auslaufen lassen werde.

Zurzeit kämen "im Wesentlichen" noch zwei Arten von Patienten auf die Intensivstationen, "sehr alte und gesundheitlich vorbelastete Patienten, die trotz Impfung erkranken" sowie "nicht geimpfte Personen, von denen viele ebenfalls zuvor nicht mehr gesund" gewesen seien. Gassen wolle "natürlich" Impfangebote weiterführen, doch sei es zu "akzeptieren, dass Menschen sich unvernünftig verhalten und sich nicht impfen lassen".

Außerdem müssten Alte und besonders gefährdete Menschen ein Risikobewusstsein haben "und danach handeln". So erscheint es Gassen "nicht medizinisch seriös, so zu tun, als könnte man jedes Leben retten". Eine Reihe von Forderungen stellt der Kassenärzte-Chef auf die Frage nach den Lehren aus der deutschen-Pandemie Politik auf. In Zukunft sollte sich die Politik "nicht ausschließlich auf den Rat von wenigen Mathematikern und Physikern verlassen, die irgendwelche Szenarien modellieren, sondern Ärzte mit täglichem Patientenkontakt einbeziehen". Auch müsste sich die Datenlage verbessern, "selbst das Robert-Koch-Institut zeigt in diesem Punkt Schwächen". Außerdem wäre es "gut, die Abhängigkeit von fernen Ländern bei der Herstellung von Medikamenten und Schutzmaterialien zu verringern", sagte Gassen.

Autor: md / © EU-Schwerbehinderung



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