Sozialverband fordert mehr Inklusion und Barrierefreiheit anlässlich der Paralympics
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Verena Bentele, VdK-Präsidentin, DOSB-Vizepräsidentin und zwölfmalige Paralympics-Siegerin, reist zu den Paralympischen Spielen nach Paris. Sie steht dort auch für Interviewanfragen zur Verfügung. Anlässlich der Eröffnung der Spiele am 28. August sagt sie:
„Sport bedeutet Teilhabe. Es geht darum, mitmachen zu können – egal ob mit oder ohne Behinderung. Sport verbindet und fördert das Wohlbefinden und die Gesundheit. Umso bedauerlicher ist es, dass viele Menschen mit Behinderung nach wie vor vom gemeinsamen Sporttreiben ausgeschlossen sind. Wer eine Beeinträchtigung hat, kann teils nicht im Verein, im Fitnessstudio oder beim Schulsport teilnehmen – sei es, weil die Sportstätte nicht barrierefrei ist oder keine passenden Hilfsmittel vorhanden sind. Inklusion in Vereinen muss einen höheren Stellenwert bekommen, damit Menschen mit Behinderung problemlos Sport treiben können.
Es ist großartig, dass die sportlichen Leistungen von Menschen mit Behinderung durch die Paralympics in den Fokus gerückt werden. Doch auch nach den Spielen dürfen wir das Thema nicht aus den Augen verlieren. Sport sollte auch und gerade im Alltag jeder treiben können. Dafür müssen wir uns über die Paralympics hinaus einsetzen.
Doch nicht nur im Sport ist Teilhabe wichtig. Der Sozialverband VdK setzt sich für mehr Barrierefreiheit und einen wirksamen Diskriminierungsschutz von Menschen mit Behinderung im gesamten öffentlichen Raum ein. Mit Spannung erwartet der VdK daher die angekündigte Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) und fordert die Politik noch einmal nachdrücklich zu einer Einigung auf. Aus Sicht des VdK müssen endlich private Anbieter von Gütern und Dienstleistungen zu mehr Barrierefreiheit verpflichtet werden. Denn nicht nur unsere paralympischen Athletinnen und Athleten wollen zum Beispiel unkompliziert in Sportartikelgeschäften einkaufen, Praxisräume von Physiotherapeuten und Ärztinnen ungehindert besuchen oder in barrierefreien Restaurants und Bars ihre Erfolge von Paris feiern können.“