Medaillen-Doppelpack: NRW und Bayern glänzen bei Paralympics
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Die Paralympischen Spiele 2024 in Paris sind beendet. Die nordrhein-westfälischen Athletinnen und Athleten kehren mit einem hervorragenden Ergebnis aus Frankreich nach Hause zurück. An knapp der Hälfte der deutschen Medaillen waren Sportlerinnen und Sportler aus Nordrhein-Westfalen beteiligt. Damit hat Nordrhein-Westfalen einen wesentlichen Beitrag für das gute Gesamtergebnis der deutschen Paralympics-Mannschaft, das insbesondere durch die Erfolge in der Leichtathletik, im Tischtennis und bei der Dressur geprägt war, geleistet.
„Ich gratuliere allen Sportlerinnen und Sportlern des TEAM D Paralympics von Herzen“, so Ministerpräsident Hendrik Wüst. „Ganz besonders freue ich mich über das sehr gute Abschneiden der Athletinnen und Athleten aus dem Team Sportland.NRW, die mit ihren tollen Leistungen viele große und kleine Sportfans beeindruckt haben. Das zeigt, dass wir mit der Entwicklung des Paralympischen Zentrums Nordrhein-Westfalen auf einem guten Weg sind, den wir weiterverfolgen werden.“
Zahlreiche deutsche Zuschauerinnen und Zuschauer haben das TEAM Sportland.NRW und das gesamte TEAM D Paralympics vor Ort in Paris unterstützt und für hervorragende Stimmung gesorgt. „Es waren atemberaubende Spiele in der französischen Metropole an der Seine, bei denen diese wunderbare Stadt in Szene gesetzt wurde“, so der Ministerpräsident weiter.
Das Team D Paralympics kehrt mit 10 Gold-, 14 Silber- und 25 Bronzemedaillen von den Paralympischen Spielen zurück. Die Medaillenträgerinnen und -träger, die durch den Olympiastützpunkt Nordrhein-Westfalen betreut werden oder aus Nordrhein-Westfalen kommen:
- Sandra Mikolaschek, Goldmedaille im Einzel (Klasse 4), Tischtennis
- Markus Rehm, Goldmedaille im Weitsprung (T64), Leichtathletik
- Taliso Engel, Goldmedaille über 100 Meter Brust (S13), Schwimmen
- Regine Mispelkamp, Silbermedaillen im Einzelwettbewerb und in der Kür Grad V sowie Bronzemedaille im Mannschaftswettbewerb, Dressurreiten
- Nele Moos, Silbermedaille im Weitsprung (T38), Leichtathletik
- Anna-Lena Niehues, Silbermedaille in der Kür Grade IV sowie Bronzemedaillen im Einzelwettbewerb Grad IV und im Mannschaftswettbewerb, Dressurreiten
- Johannes Floors, Silbermedaille über 200 Meter (T62), Leichtathletik
- Thomas Schmidberger, Silbermedaillen im Einzel (Klasse 44) und in der Mannschaft (Klasse 8), Tischtennis
- Valentin Baus, Silbermedaille in der Mannschaft (Klasse 8), Tischtennis
- Irmgard Bensusan, Bronzemedaille über 200 Meter (T64), Leichtathletik
- Katrin Müller-Rottgardt mit Guide Noёl-Philippe Fiener, Bronzemedaille über 100 Meter (T12), Leichtathletik
- Hermine Krumbein, Bronzemedaille im PR3 Mixed-Doppelzweier, Rudern
- Annike Zeyen-Giles, Bronzemedaillen im Einzelzeitfahren H2 und im Straßenrennen H1-4, Radsport (Straße)
- Heidemarie Dresing, Bronzemedaillen in der Kür Grade II und im Mannschaftswettbewerb, Dressurreiten
- Felix Streng, Bronzemedaille über 100 Meter (T64), Leichtathletik
- Jan Helmich, Bronzemedaille im PR3 Mixed-Doppelzweier, Rudern
- Maurice Wetekam, Bronzemedaille über 100 Meter Brust (SB9), Schwimmen
- Julian Lammering, Bronzemedaille im Rollstuhlbasketball
- Thomas Reier, Bronzemedaille im Rollstuhlbasketball
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf betont: „Inklusion und Barrierefreiheit sind Daueraufgaben. Dank allen Paralympionikinnen und Paralympioniken, davon 143 aus Deutschland, wird die Strahlkraft des paralympischen Gedankens - Inklusion und Gleichberechtigung – lebendig bleiben. Die Flamme der Inklusion brennt weiter. Die Athletinnen und Athleten, die mit Mut, Entschlossenheit und ihrem unermüdlichen Willen, Hindernisse überwinden, sind ein Vorbild und eine Inspiration für eine inklusive Gesellschaft. –Besonders gratuliere ich den bayerischen Medaillenträgerinnen und -trägern.“
Das Bayerische Sozialministerium fördert den Inklusions- und Breitensport für Menschen mit Behinderung mit jährlich rund 1,4 Millionen Euro. Hauptzuwendungsempfänger sind der Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern e. V. (BVS Bayern) und Special Olympics Bayern (SOBY). Über den BVS werden in diesem Jahr unter anderem 95 inklusive Sportveranstaltungen organisiert. Zudem nimmt die Anzahl der Vereine, die ihr Sportangebot vor Ort für Menschen mit Behinderung öffnen, kontinuierlich zu. Derzeit beteiligen sich bereits 44 Vereine mit insgesamt 118 inklusiven Sportgruppen an dem Förderprogramm EISs (Erlebte Inklusive Sportschule) des Sportverbandes.
Diana Stachowitz, Präsidentin des BVS Bayern, unterstreicht: „Die bayerischen Athletinnen und Athleten bei den Paralympischen Spielen in Paris verdeutlichen die Bedeutung einer gezielten Nachwuchsförderung. Wir sind stolz auf diese außergewöhnlichen Leistungen und mit derselben Entschlossenheit werden wir unsere Arbeit fortführen - denn im Sport lassen sich Barrieren zwischen Menschen mit und ohne Behinderung am besten überwinden.“
SOBY unterstützt mit dem Projekt #ZusammenInklusiv die lokale Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung im Breitensport bei. Dazu gehören u. a. die Beratung von Athletinnen und Athleten zu regionalen Angeboten und die Vernetzung und Kooperation der Angebote. Erwin Horak, der Präsident von SOBY hebt hervor: „Der Breitensport ist die Basis für den Leistungssport. Wir gratulieren den erfolgreichen bayerischen Paralympics-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern. Sie sind Inspiration und Vorbild für uns alle. Auch die Athletinnen und Athleten von SOBY blickten in den vergangenen Tagen mit großer Bewunderung und Begeisterung nach Paris. In der großen bayerischen Familie des Behindertensports verfolgen wir alle ein gemeinsames Ziel: Wir wollen mehr Teilhabemöglichkeiten für Sportlerinnen und Sportler mit Beeinträchtigung – wohnortnah, barrierefrei und an den persönlichen Wünschen und Vorlieben ausgerichtet.“