Sozialverband fordert Acht-Punkte-Plan für bessere Arzneimittelversorgung
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Bei der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) droht im kommenden Jahr nach Berechnungen des Instituts für Gesundheitsökonomie (IfG) ein Defizit von 25 Milliarden Euro. Das entspricht rund 1,5 Beitragssatzpunkten.
Mit acht Vorschlägen schaltet sich der SoVD in die notwendige Debatte zur Stabilisierung der Arzneimittelausgaben und damit eine Reduzierung der Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung sowie für eine bessere Versorgung ein. Denn die Arzneimittelausgaben der Kassen sind in 2020 um über fünf Prozent auf 45,6 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht 17,2 % der Leistungsausgaben.
In seinen Forderungen betont der SoVD u.a. die Notwendigkeit einer Reform des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG). Zur Verbesserung der Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung sollte die hohe Zahl von umstrittenen oder unwirksamen Arzneimitteln durch Einführung einer Positivliste reduziert werden. „Zur finanziellen Entlastung von privaten Haushalten und des Gesundheitssystems sehen wir auch die Senkung der Mehrwehrsteuer auf Arzneimittel von 19 auf sechs Prozent als notwendig an. Zudem müssen die Zuzahlungen für Arzneimittel abgeschafft werden, was insbesondere sozial Benachteiligte entlasten würde“, so Adolf Bauer.
Autor: dm / © EU-Schwerbehinderung