Wie mit Desinformation, Verschwörungsmythen und Fake News umgehen
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Das Internet ist eigentlich ein technisches Kommunikationssystem gewesen, damit sich Universitäten miteinander vernetzen können. Schnell wurde daraus aber ein Medium, dass über Webseiten auch Informationen für jeden anbietet. Informationen denen wir heutzutage täglich begegnen, dass oft ungefiltert und ohne Validierbarkeit der Echtheit. Es ist somit ein Vertrauensstatus oder die eigene Erfahrung, die entscheidet, wie valide bestimmte Informationen sind.
In diesem Zusammenhang ist das Internet auch zu einer Plattform geworden, die es möglich macht, Desinformationen oder falsche Nachrichten, sogenannte Fake News, zu verbreiten. Das geht bis in dem Bereich, bei denen ganze Verschwörungsmythen verbreitet werden, wie beispielsweise, dass die Erde gar nicht rund ist, sondern eine Scheibe sein muss.
Die Gefahr, insbesondere für Demokratien ist, dass diese Desinformationen Leser und Leserinnen erreichen könnte, die diesen Desinformationen Glauben schenken. Desinformationen, die sogar dazu führen, dass Parallelgesellschaften entstehen, wie beispielsweise in bestimmten, oft rechtsorientierten Szenen, zu beobachten ist. Besonders bedrohlich wird es, wenn die Desinformationen dazu führen, dass ganze Glaubens- oder Bevölkerungsgruppen ausgegrenzt werden, wie die NS-Zeit deutlich zeigte. Eine gesellschaftliche Aufgabe dem entgegenzuwirken. Deshalb gesellschaftlich, denn allein durch gesetzliche Regelungen sind die Ursachen für Desinformation nicht zu beheben. Hier muss sich eher damit auseinandergesetzt werden, warum überhaupt Desinformationen entstehen, sich Ideologien und Parallelgesellschaften entwickeln können. Oft ist die Antwort einfach. Nicht nur mangelnde Integration in eine bestehende Gesellschaft, sondern auch unbewusste Ängste führen dazu, dass sich Weltbilder entwickeln, die nicht der allgemeinen gesellschaftlichen Vorstellung oder entsprechen. Aber nicht nur Integrationsmangel, sondern auch Religionen, haben ihren Einfluss um Weltbilder in unterschiedlicher Weise entstehen zu lassen.
Wie mit Desinformation, Verschwörungsmythen und Fake News umgehen? Das ist auch für Menschen mit Leseeinschränkungen ein wichtiges Thema. Daher hat zum "Safer Internet Day" die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) und die Aktion Jugendschutz Bayern e.V, eine kostenlose Broschüre in leichter Sprache herausgegeben, die als PDF hier heruntergeladen werden kann: Download PDF (2470 kb)
„Immer wieder Zeichen gegen Hass, Extremismus und Gewalt zu setzen und damit möglichst viele Menschen zu erreichen, ist der Landeszentrale ein großes Anliegen. Umso mehr freut es mich, dass BLM und aj mit der neuen Broschüre eine Lücke schließen. Das wichtige und aktuelle Thema Verschwörungsmythen und Fake News wird so auch Menschen mit Leseeinschränkungen zugänglich gemacht. Mein Dank gilt an dieser Stelle auch der Bayerischen Sozialministerin Ulrike Scharf für die großartige Unterstützung.“
Ulrike Scharf, Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, betont: „Bayern ist Chancenland für alle! Der Umgang mit Desinformation, Verschwörungsmythen und Fake News ist auch für Menschen mit Leseeinschränkungen ein wichtiges Thema. Auf komplexe Fragestellungen gibt es leider nicht immer einfache Antworten. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit dieser Broschüre in Leichter Sprache unseren Kindern und Jugendlichen mehr Orientierung geben und sie dabei unterstützen, Verschwörungsmythen, Lügen und Fake News schneller zu durchschauen. Die Publikation leistet nicht nur am heutigen Safer Internet Day einen wichtigen Beitrag zu mehr Inklusion! Mein Dank gilt unseren langjährigen Partnern, der Aktion Jugendschutz, der Landesarbeitsstelle Bayern e. V., die in Kooperation mit der BLM diese Broschüre in Leichter Sprache, die wir finanziell unterstützt haben, herausgegeben hat.“
Um Desinformationen, Verschwörungsmythen und Fake News aufzudecken, bedarf es oft lange Recherchen, denn viele der Publizisten solcher Mythen und Desinformationen, bereiten diese so gut auf, dass diese auf den ersten Blick glaubwürdig und realistisch erscheinen. So sind Recherchen in den Szenen wo diese Mythen und Desinformationen entstehen, für Recherchierende oft mit hohen Gefahren verbunden, denn die Personen, die für die Entstehung solcher Desinformationen verantwortlich sind, wollen möglichst unerkannt bleiben. Präventivschutz recherchierender ist daher genauso wichtig, wie auch Aufklärung hinsichtlich verbreiteter Desinformation, Mythen und Verschwörungstheorien. Meist allerdings werden die, die an die verbreiteten Desinformationen glauben, oft nicht mehr mit Aufklärungskampagnen erreicht, da dieser Personenkreis dies dann oft als Lügen darstellt. Dem kann nur entgegengewirkt werden, indem die eigentlichen Wurzeln, die zur Glaubwürdigkeit von Desinformationen führen, vermieden werden.
Autor: kk / © EU-Schwerbehinderung
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